Wien (APA) - Obwohl derzeit meistens unerwünscht, können Handys - speziell Smart Phones - auch sinnvoll in den Unterricht integriert werden, stellten Experten der Fachhochschule St. Pölten in einer Feldstudie fest. Der Einsatz dieser Technik kann die Lernleistung verbessern und sich auch positiv auf das Klassenklima auswirken, so die Autoren der Studie, die laut Aussendung morgen, Dienstag, bei einer internationalen Konferenz "ICETC 2010" (International Conference on Education, Technology and Computer) in Shanghai (China) präsentiert wird.
Schüler sind durch Verwendung von Handys motivierter
Wie die Forscher feststellten, sind die Schüler allein durch die Verwendung der Handys schon motiviert. Das mobile Gerät biete interaktive Möglichkeiten, die Schüler würden spielerisch und damit auch effizienter lernen. So haben sie sich im Feldversuch interaktiv mit dem Lernstoff beschäftigt, indem sie Aufgaben mit dem Handy in virtuellen Gruppen lösten, etwa über Frage-Antwort-Spiele. Überrascht waren die Studienautoren von einem anderen Effekt, wonach sich das Handy-Lernen positiv auf die Klassengemeinschaft auswirkt.
Smart Phones könnten Grundstein für mobiles Lernen legen
"Denn wird das Handy von den Schülern in anonymen Teams genutzt, fallen die üblichen sozialen Probleme bei der Gruppenbildung weg - nämlich, dass Kinder normalerweise nur mit ganz bestimmten Mitschülern zusammenarbeiten wollen", so die Ergebnisse. "Jugendliche sind heutzutage sogenannte Digital Natives. Das heißt, sie sind mit dem Internet aufgewachsen und können daher mit Neuen Medien oft besser umgehen als mit analogen - wie zum Beispiel einem Lehrbuch. Dies sollte man sich auch in der Schule zunutze machen", erklärte dazu Projektleiterin Grischa Schmiedl vom Institut für Medieninformatik der FH St. Pölten. Smart Phones könnten zudem den Grundstein für mobiles Lernen legen. (APA)