Griot Girlz

"Feminist Art and the Black Atlantic" steht bis 16. Juli in einer Ausstellung im Innsbrucker Künstlerhaus Büchsenhausen am Programm: "Griot Girlz" ist die Antwort auf den Begriff des Riot Girlz, der im Kunstzusammenhang auf feministische Kunst im Rock- und Punkkontext verweist.

Griot Girlz stehen ebenfalls für feministische Kunst, jedoch im Kontext von Musik mit Afrikanischen Wurzeln (Hip Hop, Jazz, Drum & Bass etc). Das Wort "Griot" wird meist in der Ethnologie verwendet und bezeichnet in oralen afrikanischen Kulturen die Personen, die die Geschichte ihres sozialen Umfeldes bewahren und mündlich überliefern. Griot Girlz erzählen eine Geschichte, oft - aber nicht nur - in gedächnisstützender Technik wie dem Reim oder dem Rap.

Die Austellung, kuratiert von Ina Wudtke, präsentiert Kunst, die sich auf die musikalische Tradition der Black Atlantic Diaspora bezieht. Zu der Ausstellung ist auch eine Publikation mit dem Titel "Black Sound White Cube" erscheinen.

Beteiligte Künstlerinnen: Sonia Boyce (UK), Minouk Lim (Korea), Yvette Mattern (USA), Ina Wudtke (D)

Zu sehen Di-Fr 15:00 - 18:00 Uhr und nach Vereinbarung. Finissage am Freitag, 16. Juli, 20.00 Uhr mit DJ T-INA DARLING (Swing, Jump'n'Jive).

Links: Ina Wudtke; Künstlerhaus Büchsenhausen, Weiherburggasse 13, 6020 Innsbruck

Foto: Minouk Lim, New Town Ghost, Videostill, 2005 / Einladung GRIOT GIRLZ

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Grrrrrrrras, Girrrrrrrrrrrrlz, Queerrrrrrrrrrrrrrrz

Beim "FancyFemFest" der GrasFem (Die Grünen und Alternativen Studentinnen*) können sich Frauen vernetzen, quatschen, tanzen,  trinken und vieles mehr. Für gutes Essen ist gesorgt (vegan und vegetarisch). Die Party steigt am Samstag, 26. Juni ab 20.30 Uhr im Frauencafé.

Kontakt: Frauencafé Wien, Langegasse 11, 1080 Wien

Foto: REUTERS/Enrique Castro-Mendivil

Haus der Frauen

Das Haus der Frauen - Erholungs- und Bildungszentrum, ein Bildungshaus der Diözese Graz-Seckau, lädt am Donnerstag, 24. zur Lesung "Bin schon in der Leitung" mit der Moderatorin Christine Brunnsteiner.

Link: Haus der Frauen - Erholungs- und Bildungszentrum, Bildungshaus der Diözese Graz-Seckau, 8222 St. Johann bei Herberstein 7

Foto: Haus der Frauen

Auf die Straße gelockt

In Zeiten zunehmender Globalisierung, Individualisierung und steigendem Leistungsdruck, die uns allen immer mehr Flexibilität, Entscheidungs- und Risikobereitschaft abverlangen, wächst die Sehnsucht nach Ruhe, Beschaulichkeit und Idylle. Der Rückzug ins Private ist ein möglicher Weg diesem Druck zu entfliehen, doch die Kehrseite dieses Rückzugs in die "eigenen vier Wände" sind entleerte Orte und zunehmende Anonymität.

Gemeinschaftsgärten wollen die Menschen wieder aus ihren Häusern "auf die Strasse" locken, um dort gemeinsam Begegnungen und Erfahrungen zu machen.

Was sind Gemeinschaftsgärten und wie können wir alle wieder lernen den öffentlichen Raum als vertrauten Ort zu erleben? Diesen Fragen geht die die Spinnstube des Frauenforums Salzkammergut, am Donnerstag, 24. Juni, um 19.30 Uhr nach.

Gezeigt wird der Film "Eine andere Welt ist pflanzbar!" der Münchnerin Ella von der Haide (DI.in der Stadt- und Regionalplanung, Landschaftsgärtnerin, Künstlerin), in dem die AktivistInnen der Projekte "Kinderbauernhof Mauerplatz" in Kreuzberg, Nachbarschaftsgarten "Rosa Rose", und die "Laskerwiesen", einen zukünftigen BürgerInnenpark die Hauptrollen haben: Man erfährt, wie und warum ihre Gärten nicht nur grüne Oasen mitten in der Stadt sind, sondern Projekte, durch die sie "eine andere Welt" verwirklichen.

Link: Frauenforum Salzkammergut, Soleweg 7/3, 4802 Ebensee

Foto: Frauenforum Salzkammergut

Pionierin der Moderne

Die Malerin Paula Modersohn-Becker (1876-1907) war eine der bedeutendsten Vertreterinnen des frühen Expressionismus. In den 14 Jahren, in denen sie künstlerisch tätig war, schuf sie 750 Gemälde, etwa 1.000 Zeichnungen und 13 Radierungen, die die bedeutendsten Aspekte der Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in sich vereinen.

Ihr ist eine aktuelle Ausstellung in der Kunsthalle Krems gewidmet, die noch bis 4. Juli läuft,  sowie ein Dokumentarfilm, der am 25. Juni im Votivkino zu sehen ist: "Paula Modersohn-Becker, ein Atemzug ..." von Nathalie David.

Links: Paula Modersohn-Becker - Pionierin der Moderne, Kunstmeile Krems Betriebs GmbH, Franz-Zeller-Platz 3, 3500 Krems an der Donau; Paula Modersohn-Becker, ein Atemzug ..., Votivkino, Währingerstraße 12, 1090 Wien

Foto: Modersohn-Becker, Selbstbildnis am 6. Hochzeitstag / Kunstsammlung Böttcherstraße/ Paula Modersohn-Becker Museum, 2010

Hertzbeat

Am Samstag, 26. Juni geht wieder ein Hertzbeat im Club Planetarium über die Bühne.

Mit dabei: CAMEA [clink, Minus | Brooklyn-Berlin], INA D [missive],
SLICK [resolut], MISONICA; Visuals: VJ LATERNA MAGIKA

AK: €8 vor 00.00 Uhr / €12 nachher
Atomic Cocktail Happy Hour bis Mitternacht
Plus: Hot Tasty BBQ & Garden Area

Link: HERTZBEAT - the frequency that moves you.

Foto: Flyer Hertzbeat

Sommergarten

Heuer dreht sich im ega-Sommergarten alles um die Fußball-WM 2010: Neben Auftritten von namhaften afrikanischen Sängerinnen gibt es auch public viewing der WM-Spiele.

An allen Abenden werden die BesucherInnen mit wohlschmeckenden Drinks und afrikanischen kulinarischen Spezialitäten verwöhnt.

Termine:

  • 2. Juli: Jenny Bell and Band - public viewing: Viertelfinale
  • 11. Juli: Marjorie Etukudo and Band - public viewing: Finalspiel

Link: ega:frauen im zentrum, Windmühlgasse 26, 1060 Wien
Eintritt frei!

Foto: Flyer Ega Sommergarten

die kumpaninnen machen sich ihr Publikum

Die Künstlerinnengruppe die kumpaninnen (Iris Aue, Magdalena Steinleitner, Esther Strauß, Hannah Winkelbauer) stellen noch bis 24. Juni ihr Projekt "Wir bauen uns ein Publikum" vor.

Im Rahmen dessen leben und arbeiten wir drei Wochen lang im Ausstellungsraum des Atelierhauses Salzamt. "Wir bauen uns dabei ein eigenes Vernissagenpublikum aus Stoff, Holz, Gips etc. Bei diesem partizipativen Projekt sind alle Interessierten eingeladen, mitzumachen, es gibt immer was zu tun!"

So soll in Zusammenarbeit mit den LinzerInnen ein Papp-Publikum entstehen, wie man es kennt oder vielmehr: es sich wünscht.
Ziel des Projektes "Wir bauen uns ein Publikum" ist es, einen Raum zu öffnen, in dem kreative Interaktion möglich ist und Spaß macht. Die Lust am Basteln und Bauen soll ebenso ein Thema sein, wie die Auseinandersetzung mit dem Betrieb Kunst und seinen Bedingungen.

Öffentlich zugänglich ist das Projekt während der offenen Ateliers (Dienstag - Samstag von 15 Uhr - 19 Uhr bis 21.6.) und der Finissage am 24. Juni um 19 Uhr. Die Vernissage der Ausstellung wird zwei Tage vorher als geschlossene Gesellschaft, exklusiv für das gebaute Publikum, stattfinden.

Links: Iris Aue, Esther Strauß, Hannah Winkelbauer; Atelierhaus Salzamt

Foto: Die Kumpaninnen

Paintings and Drawings

Galerie Elisabeth Michitsch präsentiert Arbeiten von Christy Astuy und Michela Ghisetti.

In Astuys Bildwelt (siehe Foto) tummeln sich  Lolitas in gestreiften Strümpfen, nackte Sirenen, Madonnenerscheinungen oder Männer mit Barbiebrüsten. In den neuen Arbeiten thematisiert Astuy in märchenhafter Bildsprache Gedanken zu Geschlechterrollen, Verführung und (sexueller) Metamorphose.

Ghisettis akribisch-detailreiche Darstellungen widmen sich immer wieder neuen Themen, welche die Künstlerin zwar in ihrem nächsten Umfeld findet, schließlich jedoch zu Archetypischen Aussagen verarbeitet. Daneben arbeitet sie immer wieder mit Bildelementen, die entweder dezidiert weibliche Geschlechtsmerkmale darstellen oder durch ihre formale Erscheinung solche konnotieren. Der feminine und damit auch feministische Aspekt ist somit ein wesentlicher Bestandteil ihrer Kunst, und taucht mal brutal und direkt, mal aber auch durch verspielte Objekte verunklärt, in den Arbeiten auf.

Dauer der Ausstellung bis 18. September, 10 - 18 Uhr (Sommerschließzeit: 26. Juli bis 15. August)

Link: Galerie Elisabeth Michitsch, Opernring 7/12, 1010 Wien

 

Foto: Christy Astuy Braut, 2010 Öl/Leinwand, 180 x 120 cm

Penthesilea - Traum ohne Flügel

Das ist "Krieg auf den ersten Blick!", wenn sich die Amazonenkönigin Penthesilea auf dem Schlachtfeld vor Troja in den griechischen Helden Achill verliebt und damit den Kampf der beiden Gegner, Griechen und Troer, existenziell bedroht.

An das Gesetz des Amazonenstaates gebunden - sich einen Mann nur im Kampf zu erobern und heimzuführen - findet sie in Achill einen Gegner, der von ihr das Gleiche fordert. So führen sie auf dem Schlachtfeld der Liebe einen unerbittlichen Kampf, der sie in die unausweichliche Katastrophe führt.

Mit der Tragödie "Penthesilea" hat Heinrich von Kleist den unauflösbaren Konflikt zwischen individuellen Bedürfnissen und gesellschaftlichen Zwängen thematisiert.

Im KosmosTheater ist eine Interpretation von Evelyn Fuchs zu sehen, deren Inszenierungen bereits mehrfach prämiert wurden.

Es spielen: Cornelia Lippert, Susanne Litschauer, Monika Pallua, Piroska Szekely sowie Randolf Destaller, Sven Kaschte, Michael Schefts, Rainer Stelzig

Termine bis Samstag, 26. Juni, jeweils Mi-Sa 20:30 Uhr

Link: KosmosTheater, Siebensterngasse 42, 1070 Wien

Foto: Bettina Frenzel

Kunst zum Thema Missbrauch

Das Schweigen Roms hat die Künstlerin Karin Hannak zu einer Reihe von Arbeiten zum Thema "Sexueller Missbrauch von Kindern" veranlasst. Anlässlich der Ausstellung "Ortswechsel" in der Galerie der Mitte, Niedermayrweg 7, A-4040 Linz bis 30. Juni zeigt die Künstlerin drei Bilder aus dieser Serie:

"Abuse" (Bild) - ein mächtiger vergoldeter Penis als dominante Erscheinung, davor viele Kinderköpfe symbolisiert sexuellen Missbrauch von Kindern.
"Victims" - ein rotes Kruzifix mit zwei heraus wachsenden Knabenköpfen ist ein Hinweis auf das Leid der Opfer.
"Hope" - eine weite offene Landschaft.

Link: Serie Kindesmissbrauch

Foto: Karin Hannack, "Abuse"

raum_körper einsatz

Erstmals zeigt das MUSA, das Museum auf Abruf, ausgewählte figurale Werke aus der Sammlung der Kulturabteilung der Stadt Wien, die sich in vielfältiger Weise auf den menschlichen Körper beziehen. Der Bogen reicht dabei von Skulpturen in den klassischen Medien Holz, Metall und Stein bis hin zu Lösungen, in der die Figur nur noch als Idee in den Raum gesetzt ist. Teilnehmende KünstlerInnen (u.a.): Linda Christanell, Katrina Daschner, Valie Export, Judith P. Fischer, Bruno Gironcoli, Barbara Graf, Julie Hayward, Lotte Hendrich-Hassmann, Edgar Honetschläger, Alfred Hrdlicka, Birgit Jürgenssen, Kiki Kogelnik, Karl Kowanz,  Flora Neuwirth, Erik Rockenschaub, Hilde Uray,  Fritz Wotruba, Erwin Wurm u.v.m.

Mit der Ausstellung "raum_körper einsatz, Positionen der Skulptur", startet das Museum zugleich ein Projekt: die Kunstvermittlung für blinde und sehbehinderte Menschen, die Kunst selbst erfahren und be-greifen möchten.

Das Projekt besteht aus insgesamt vier Tastführungen für die Skulpturen­ausstellung, die bis 9. Oktober zu begehen ist.

Link: MUSA Museum auf Abruf, Felderstraße 6-8, 1082 Wien (neben dem Rathaus); Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr: 11.00 - 18.00 Uhr | Do: 11.00 - 20.00 Uhr | Sa: 11.00 - 16.00 Uhr. Barrierefreier, kostenloser Eintritt!

Foto: Flora Neuwirth, 100 Boots / Eleanor Antin (100%y-100%m), 2003, Acryllack/MUSA

Ich bin Ich. Susi Weigel

Das Frauenmuseum Hittisau zeigt in seiner Sommerausstellung "Ich bin Ich. Susi Weigel". Sie ist der Bludenzer Trickfilmzeichnerin, Grafikerin und Illustratorin gewidmet, die weltweit bekannte Kinderbücher wie etwa "Das kleine Ich bin Ich", "Lollo", "Die Omama im Apfelbaum" oder "Die Geggis" illustriert hat.

Während Mira Lobe heute vielen Menschen ein Begriff ist, ist der Name Susi Weigel nur wenigen bekannt. Die lebenslustige, aber öffentlichkeitsscheue Weigel wurde zwar in Wien und in der Welt immer wieder durch bedeutende Preise geehrt, gerade aber in Vorarlberg kaum wahrgenommen. Ein guter Grund für das Frauenmuseum, dessen Aufgabe es ist, das Kulturschaffen von Frauen sichtbar zu machen, einer wichtigen Vorarlbergerin die nächste Sommerausstellung zu widmen. Die Exponate stammen aus dem persönlichen Nachlass von Susi Weigel. Der Nachlass befindet sich in Bludenz in Privatbesitz und wurde bisher noch nie der Öffentlichkeit präsentiert.

Zu sehen bis 26. Oktober.

Link: Frauenmuseum, Platz 501, 6952 Hittisau

Foto: Das kleine Ich bin Ich/Illustration Susi Weigl/Frauenmuseum

l[i]eben. uferlos und andersrum

Die Ausstellung "l[i]eben. uferlos und andersrum" ist eine Auseinandersetzung mit Liebe, Begehren und Geschlechterrollen, die neue Blicke auf die Sammlung des Volkskundemuseums gewährt. Sie zeigt, wie aus Definitionen Urteile und Vorurteile werden und hinterfragt die Festlegung, Einübung, Zuschreibung und Dekonstruktion von Geschlechterrollen. Volkskundliche Realien werden dabei mit Zeugnissen des kulturellen Umgangs mit Geschlecht, Sexualität und Liebe konfrontiert und angebliche neutrale Momentaufnahmen werden als Dokumente gelebten Widerstandes gegen eine diskriminierende Ordnung dechiffriert.

P.S.: Zur Ausstellung gibt es auch ein Buch von Elke Murlasits, Maria Froihofer und Eva Taxacher "l[i]eben und Begehren zwischen Geschlecht und Identität".

Die Sonderausstellung ist bis 26.10., 9-16 Uhr zu sehen.

Rahmenprogramm: 26. Juni - Fallgeschichten aus erhaltenen Strafgerichtsakten die Verfolgung von Homosexuellen während der Zeit des Nationalsozialismus.

Links: Volkskundemuseum, Paulustorgasse 11-13a, 8010 Graz

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

Foto: Einladungsfolder l[i]eben. uferlos und andersrum