Wenn der Golf schon zum hundertsten Mal neu erfunden wurde, und Marketingstrategen sicher sind, dass es irgendwo noch einen Markt zwischen Hinz und Kunz, zwischen 08 und 15 oder zwischen SUV und Sportwagen gibt, dann gilt es, die beiden in einen Topf zu werfen, schummriges Licht zu machen, kräftig zu schütteln und schauen was dabei raus kommt.

Nissan ist da seit geraumer Zeit recht geübt im Crossovern. Mit dem Qashqai waren sie erfolgreich, mit dem Murano eher nicht. Jetzt schieben sie den Juke nach. Eine Mischung aus Kompakt-SUV und Sportwagen, wie sie selbst sagen. Im Innenraum findet man dazu noch Anleihen zum Thema Motorrad und auch von außen polarisiert der Wagen.

Wir werden sehen, wieviele Jukes wir in Zukunft auf den Straßen sehen werden.

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Wie es ist, wenn man David mit Goliath kreuzt, zeigt Ford mit dem C-Max. Er ist eine Mischung aus Focus und Galaxy, ist folglich kleiner als der S-Max, bietet aber trotzdem mehr Platz als der Focus.

Ab 19.450 Euro darf man den kompaktesten Minivan von Ford nach Hause fahren. Im Innenraum besticht dieser, an den Schläfen schon etwa angegraute C-Max, mit recht viel Plastik. Selbst dann noch, wenn man ein lockeres Händchen beim Ankreuzen auf der Liste der Extraaustattungen hat.

Macht aber nichts, denn das Wort Luxus haftet sich Ford beim C-Max sowieso nicht auf die Fahne. Dafür gibt es ein ordentliches Fahrwerk und jeder Menge Ablageflächen.

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Auch kein Luxusauto ist der Opel Meriva: Grundsolide, vom Konzept bis zur Karosserie. Wer Vater und Mutter des Meriva waren, fragen Sie? Gut, da kommt man nicht leicht drauf: Der Meriva ist die Kreuzung aus einem Zafira und dem Goggomobil. Für Ersteres sprechen die Raumverhältnisse im Auto, für Letzteres die dafür kompakten Ausmaße und die hinteren, nach vorne aufgehenden Türen.

Selbstmördertüren hießen die vor ein paar Jahren noch, weil sie, wenn sie während der Fahrt aufgemacht wurden, nicht vom Fahrtwind zugedrückt, sondern aufgerissen werden. Heute müssen die Türen gegen das Öffnen während der Fahrt gesichert sein. Vorteil der Türen ist, dass man komfortabler aus- und einsteigen kann.

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Ganz normale Türen hat der Mini Countryman. Er soll im SUV-Teich fischen und dabei maximales Mini-Feeling verbreiten. Eine Mischung aus Sport Activity Vehicle und Mini nennt ihn der Hersteller selbst.

Wir würden es eher als eine Mischung aus Nutzen und Lifestyle bezeichnen. Oder anders ausgedrückt, als eine Möglichkeit mehrere Kinder, samt der Schuhkartons – die man gesammelt hat, als man eigentlich nur schnell einmal neue Müllsäcke holen war – in einem nicht ganz billigen Auto zu verstauen.

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