"Es gibt einfach mehr als wir sehen" - was zunächst nach dem Glaubensbekenntnis eines Geistlichen klingt, bekommt aus dem Mund von Alexander Meißl von GS1 Austria eine völlig neue und durch und durch kommerzielle Bedeutung: Mobile Barcodes sollen Produkte, aber auch alle anderen möglichen Objekte wie Sehenswürdigkeiten via Handy mit einer Informationsflut ausstatten. Wie dies vor sich geht, war heute, Dienstag, Thema eines Pressetermins in Wien.

"Biep"

Barcodes, dem normalen Konsumenten zumeist nur durch das "Biep" an der Kasse geläufig, sollen Dank neuer mobiler Technologien unmittelbaren Nutzen, nämlich Dank der im Code enthaltenen Identifikationsnummer Informationen aufs Smartphone zaubern. Das können etwa bei einer Autoreklame technische Daten, aber auch das direkte Buchen einer Probefahrt sein, vielleicht sogar noch ein Werbefilm. Aber auch die Herkunft oder die exakten Inhaltsstoffe, was etwa für Allergiker von Bedeutung ist, könnten bei Lebensmitteln abgerufen werden.

Derartige Anwendungen hat es schon bisher gegeben - allerdings bemüht sich GS1, schon bisher für Barcodes zuständig, all dies zu standardisieren und miteinander zu verknüpfen: Einerseits sind das Smartphones mit Kamera und Internetzugang, dann die entsprechende Software, die auf diesen vielen verschiedenen Geräten laufen soll, sowie die Mobilen Anbieter, von denen die vier größten in Österreich für dieses Projekt bereits mit an Bord sind.

"Wir glauben, dass sich die Markenhersteller sehr rasch daran beteiligen werden."

Nicht zuletzt sollen die Informationen nicht wie in sozialen Netzwerken von irgendwoher stammen, sondern "vertrauenswürdige Quellen" angezapft werden. Gregor Herzog von GS1: "Wir glauben, dass sich die Markenhersteller sehr rasch daran beteiligen werden." (APA)