Mexiko-Stadt - Mutmaßliche Mitglieder mexikanischer Drogenbanden haben bei einem der schwersten Angriffe der vergangenen Zeit zehn Beamte erschossen und mehrere verletzt. Der Polizei-Konvoi sei an zwei verschiedenen Orten in der Gemeinde Zitacuaro im Bundesstaat Michoacan etwa 170 Kilometer westlich von Mexiko-Stadt angegriffen worden, teilte die Behörde für innere Sicherheit am Montag weiter mit.

Auch aufseiten der Angreifer habe es Tote und Verletzte gegeben. Deren Zahl sei aber nicht genau bekannt, da die Täter die Leichen und Verletzten abtransportiert hätten. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Überfall.

Im Juli vergangenen Jahres waren 17 Polizisten und zwei Soldaten bei ähnlichen Überfällen getötet worden. Dies war offensichtlich eine Reaktion der Drogenbanden auf die Festnahme von Arnoldo Rueda Medina, einer der Anführer des Kartells "La Familia Michoacana". Seit dem Einsatz des Militärs gegen die Drogenkartelle in Mexiko im Jahre 2006 sind mindestens 18.000 Menschen im Zusammenhang mit der Drogenkriminalität getötet worden.

17 Tote in Gefängnis

Bei einer Schießerei zwischen Häftlingen in einem Gefängnis der westmexikanischen Stadt Mazatlán im Bundesstaat Sinaloa sind am Montag mindestens 17 Insassen getötet worden. Bei den Opfern handelte es sich nach ersten Erkenntnissen der Behörden um Mitglieder des Drogenkartells "Los Zetas". Auch zwei Polizisten seien verletzt worden, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martín Gastélum, der Nachrichtenagentur dpa.

Einheiten des Heeres und der Marine seien zur Verstärkung der Polizei angerückt, teilte der Staatssekretär für innere Sicherheit, Jesús Gilberto Acuna, mit. In dem Gefängnis seien zwei Pistolen und ein Sturmgewehr von Typ AK-47 gefunden worden.

Die Zetas wurden von ehemaligen Drogenbekämpfern der Polizei und des Militärs gegründet, die sich nun ihrerseits am Drogenschmuggel beteiligen. Sie gelten als besonders gewaltbereit und gefährlich. Seit Präsident Felipe Calderón Ende 2006 den Einsatz der Streitkräfte gegen die immer mächtigeren Drogenkartelle befahl, sind mehr als 23.000 Menschen dem Konflikt zum Opfer gefallen. (APA/dpa)