Das Expertinnengespräch mit Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek am 7. Juni im Wiener KosmosTheater hat gemeinsam mit den Frauen im Publikum eine überraschende Entwicklung genommen, berichtet Petra Unger, die das Gespräch mit der Frauenministerin - zunächst allein - führte. "Nach anfänglichem Zweiergespräch zwischen mir und der Frauenministerin formulierten verschiedene Frauen aus dem Publikum ihre Wünsche und Forderungen an Frauenpolitik im Allgemeinen und an die Ministerin im Besonderen." 

In der darauffolgenden Diskussion kamen alle Beteiligten zu dem Schluss, dass frauenpolitische Fortschritte in Österreich nur durch einen engen Austausch zwischen den verschiedensten Frauengruppen, Parteien, autonomen Frauen und der Ministerin erzielt werden können, berichtet Unger von der Veranstaltung. Anknüpfend an die Tradition der Frauenenqueten zur Zeit Johanna Dohnals sowie das österreichische Frauenvolksbegehren soll nun erneut ein intensiver Austausch sowie politischer Aktionismus in Gang gebracht werden.

Neue Bündnispartnerinnen

"Die Frage ist wirklich, wo finde ich als frauenpolitisch Verantwortliche neue Bündnispartnerinnen in diesem Land und wo finden Frauen, die in Funktionen sind, auch in der Zivilgesellschaft Verbündete...Ich bin mehr als bereit, dass wir hier unsere Kontakte enger knüpfen", so Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek.

Auf Anregung der Frauen im Publikum wurde schließlich sofort ein Termin für diesen direkten Kontakt und Austausch vereinbart. Dem Vernetzungstreffen mit Frauenministerin Heinisch-Hosek am 21. Juni geht ein Vortrag von Petra Unger voraus: "Tilla Durieux - Vielportraitierte Schauspielerin, Schriftstellerin und Widerstandskämpferin". (red)