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Foto: APA/dpa/Villagran

Berlin - Der US-Anwalt Edward Fagan hat der Deutschen Bahn wegen des ICE-Unglücks in Eschede Schadenersatz-Zahlungen in Milliardenhöhe angedroht, wenn das Unternehmen eine außergerichtliche Einigung weiter ablehne. Für eine außergerichtliche Einigung erwarte er etwa zwei bis vier Millionen Dollar (1,8 bis 3,7 Millionen Euro) für jedes der Opfer, sagte Fagan der "Welt am Sonntag".

Wenn sich die Bahn aber weigere, die Forderungen der Opfer anzuerkennen, "werden wir uns vor Gericht wiedersehen. Dann werden sie Milliarden dafür zahlen müssen", warnte er. Fagan warf der Deutschen Bahn vor, sie habe "wissentlich" einen gefährlichen Zug entwickelt, der den Sicherheitsanforderungen nicht entsprochen habe.

Bei dem Unglück waren am 3. Juni 1998 insgesamt 101 Menschen ums Leben gekommen und 105 weitere verletzt worden. Über die strafrechtliche Verantwortung verhandelt seit Jahresbeginn das Landgericht Lüneburg. Angeklagt sind dort drei Ingenieure, die die Bruchsicherheit eines neuartigen gummigefederten ICE-Radreifens nicht ausreichend getestet haben sollen. (APA)