Brüssel - Zwar hat sich die Wasserqualität von Österreichs Flussbädern und Badeseen insgesamt weiter verbessert, doch gleichzeitig ist die Zahl der "Ausreißer" - Orte der Abkühlung von zweifelhafter Reinheit - größer geworden: So weit das paradoxe Ergebnis des Österreichteils im Bericht zum Zustand der Badegewässer, der dieser Tage von der EU-Kommission vorgelegt worden ist.

Nicht so sauber, wie es sein sollte, war 2009 das Wasser des Heratingersees in Ibm (NÖ), des Klaffer Badesees (OÖ), des Stausees Burg in Hannersdorf (Burgenland), des Furtnerteichs in Mariahof und des Sulmsees in Tillmitsch (beide Steiermark). Sie stehen in dem EU-Bericht neu auf der roten Liste - das Langenloiser Flussbad am Kamp und die Donau bei Weißenkirchen (beide NÖ) hingegen schon zum zweiten Mal.

Als Gründe für die größere Zahl von Problembadeorten in Binnengewässern werden in dem Bericht starke Regenfälle und Überflutungen genannt. EU-weit wiesen 2009 Lettlands, Polens und Belgiens Seen und Flüsse die größten Abweichungen von den EU-Mindestsauberkeitsstandards auf. (bri/DER STANDARD, Printausgabe, 12./13. Juni 2010)