Irgendwie ist es doch so - auch für jene, denen Gespräche über das Wetter zu blöd sind -, dass im Sommerklima alles ein bisschen positiver ausschaut. Sogar die härtesten Meetings wirken weniger schreckenerregend mit der Aussicht auf ein Eis in der Abendsonne danach. Die Leute smalltalken über Urlaubspläne, über Strände, über den Pflanzfortschritt im Garten.

Jetzt beginnt die Zeit zum Anlegen innerer Alben: möglichst viele Seiten, auf denen schöne Erlebnisse voller Glücksgefühl festgehalten sind. Viele Seiten, auf denen dokumentiert ist, wie altbekannte Negativsituationen positiv und wertschätzend gelöst wurden. Viele Seiten, die zeigen, wie bereichernd das Brechen mit alten (schlechten) Gewohnheiten ist. An finsteren Tagen lässt sich da gut blättern. (Karin Bauer, DER STANDARD, Printausgabe, 12./13.6.2010)