Tokio - Der neue japanische Ministerpräsident Naoto Kan setzt im Kampf gegen die Deflation weiterhin auf eine Zusammenarbeit mit der Notenbank. Dem Preisverfall ein Ende zu setzen, sei eine dringliche Angelegenheit, sagte der frühere Finanzminister am Freitag in einer Rede vor dem Parlament.

Zudem bekannte er sich dazu, dass eine Steuerreform sowie ein Schuldenabbau nötig seien. "Wie wir es an den Irritationen in der Euro-Zone sehen können, die von Griechenland ausgegangen sind, gibt es ein Ausfallrisiko, wenn die wachsenden Staatsdefizite missachtet werden und das Vertrauen am Anleihenmarkt verloren geht", sagte der 63-Jährige.

Die Schulden des asiatischen Landes sind etwa doppelt so hoch wie die Wirtschaftsleistung. Damit gehört Japan zu den am stärksten verschuldeten Industriestaaten. Kan kündigte an, bis Ende Juni einen mittelfristigen Steuerplan zu entwickeln, der bindende Grenzen für Ausgaben im Staatshaushalt enthält sowie mehrere längerfristige Ziele. (APA/Reuters)