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Chinesische Jugendliche in einem Internet-Cafe

Foto: REUTERS/Stringer

In China ist es zu einem Zwischenfall in einer geschlossenen Anstalt für Internet-süchtige Menschen gekommen. Eine Gruppe von 14 Patienten im Alter zwischen 15 bis 22 Jahren hat laut einem Bericht der britischen Times Online einen Sicherheitsbeamten überwältigt und ist anschließend aus der Klinik ausgebrochen.

Verhängnisvolle Fahrt

Ein Teil der Gruppe soll sich mit einem Taxi auf den Weg in die Heimatstadt eines der Flüchtigen gemacht haben. Dabei wurde die Fahrt den jungen Männern zum Verhängnis, weil keiner der Ausbrecher bezahlen konnte. Daraufhin meldete der Fahrer den Vorfall. Bis auf einen sind mittlerweile wieder alle Jugendlichen in die Anstalt zurückgebracht worden.

Drill und Prügel

Der Ausbruch der Jugendlichen unterstreicht abermals die harten Konditionen unter denen chinesische Internet-Süchtige in Kliniken zu leiden haben. Nach Angaben der Ausbrecher habe man die Flucht ergriffen, weil man die eintönige Arbeit und den Drill, der als Therapie dienen soll, nicht mehr ausgehalten habe. Unter anderem müssen die Insassen täglich um 5 Uhr aufstehen und nach hartem körperlichem Training und Kursen in Kalligraphie, traditioneller chinesischer Philosophie und nach psychologischer Beratung um 21:30 wieder zu Bett gehen. Dabei soll es immer wieder zur Gewaltanwendung kommen. Die Times schreibt, letztes Jahr sei ein 15-Jähriger an den Folgen einer Prügelstrafe ums Leben gekommen. (zw)