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Opel hat großen Finanzbedarf.

Foto: APA/Boris Roessler

Nach dem Nein des deutschen Wirtschaftsministers Rainer Brüderle (FDP) zu einer Kreditbürgschaft des Deutschlandfonds muss sich Opel andere Finanzquellen erschließen. Die vier Bundesländer mit Opel-Standorten - Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Thüringen - suchen gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Lösungen.

Vermutlich sollen sie weniger als die Hälfte der ursprünglich beantragten Hilfe von 1,1 Mrd. Euro zur Verfügung stellen. Für die andere Hälfte ist die Europäische Investitionsbank (EIB) im Gespräch.

Es folgt eine Übersicht über den Finanzbedarf des Rüsselsheimer Traditionsunternehmens:

  • 3,3 Mrd. Euro kostet die Sanierung von Opel insgesamt.
  • 1,9 Mrd. Euro will der amerikanische Mutterkonzern General Motors in Form von Krediten und Kapital beisteuern.
  • 1,4 Mrd. Euro muss Opel somit anderweitig auftreiben.
  • je rund 300 Mio. Euro haben Großbritannien und Spanien in Aussicht gestellt. Weitere Bürgschaften erhofft sich Opel aus Österreich und Polen.
  • die verbleibenden 800 Mio. Euro könnten sich die vier deutschen Opel-Ländern und die EIB teilen. Opel-Chef Nick Reilly erwartet, dass die Bundesländer mindestens ein Viertel der ursprünglich beantragten Bürgschaftssumme beisteuern, das wären mindestens 275 Mio. Euro. Die Hälfte zu erwarten wäre seiner Einschätzung nach "optimistisch". (APA/Reuters)