Der US-Ölpreis hat am frühen Freitagnachmittag zwar etwas an Terrain verloren, jedoch die Marke von 75 Dollar je Barrel behaupten können. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Juli 75,04 Dollar und damit 0,58 Prozent weniger als am Donnerstag.

Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 75,40 Dollar gehandelt. Das waren 0,15 Prozent mehr als am Vortag.

Die Stimmungsaufhellung an den Aktienmärkten haben den Ölpreis zuletzt auf ein Vier-Wochenhoch getrieben und die Marke von 75 Dollar deutlich überschreiten lassen. Die unerwartete Aufwärtsrevision der Nachfrageprognose durch die Internationale Energieagentur (IEA) sorgte laut den Experten der Commerzbank für zusätzliche Unterstützung.

Die Erhöhung der IEA-Schätzung wird mit einer gestiegenen Nachfrage in Nordamerika und im pazifischen Raum begründet, welche die geringe Nachfrage in Europa überkompensiert habe. Die Commerzbank kommentiert jedoch, dass die Schätzung der IEA zu optimistisch sei: Angesichts der Sparprogramme in vielen Ländern werde die Nachfrage unter Druck kommen.

Der Preis für OPEC-Öl ist am Donnerstag auf 72,21 Dollar pro Barrel gestiegen. Am Mittwoch hatte das Barrel nach Angaben des OPEC-Sekretariats in Wien noch 71,08 Dollar gekostet. Der OPEC-Preis setzt sich aus einem Korb von zwölf Sorten zusammen.

Nach drei Tagen mit Rückgängen in Folge hat der Goldpreis zum Wochenschluss wieder geringe Kursgewinne verzeichnen können. Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.220,50 Dollar und damit marginale 0,04 Prozent höher zum Donnerstags-Vormittags-Fixing von 1.220,00 Dollar. Auch weiterhin sieht die Commerzbank den Goldpreis gut unterstützt, da die Europäische Zentralbank angekündigt hatte, den Leitzins unverändert auf dem niedrigen Niveau lassen zu wollen. (APA)