Singer bekommt Schnippelhilfe von Kim

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Es gelte, erklärte Roland Singer, bevor er das Messer in die Hand nahm, eines klarzustellen: "Ohne Zuwanderer gäbe es uns nicht." Daher, so der Chef des Schädlingsbekämpfungs- und Reinigungsunternehmens Assa, sei es "selbstverständlich, etwas zurückzugeben". Also überlegte er "etwa eine halbe Vorspeise lang", als ihm Wiens koreanische Starköchin Sohyi Kim von ihrem Stipendiumsprojekt "Neuer Wind" erzählte: 25 Prozent der Über-die-Gasse-Umsätze ihres neuen Studios am Naschmarkt sollen zehn Kids der zweiten Generation eine Aus- und Weiterbildung ermöglichen.

Und weil die Küche der beste Platz zum Ideenaustausch ist, luden Singer und Kim zum Kochkurs. "Zuwanderer haben oft das Gefühl, unseren Reichtum zu sehen, aber keine faire Chance zu bekommen, daran teilhaben zu können - und aus Frustration wird nur zu leicht Aggression", meint Singer. Was das mit Kochen zu tun hat? Kim: "Von einem Kochkurs nimmt man ja immer etwas mit - und versucht dann meistens, es selbst auch so hinzukriegen." (rott, DER STANDARD Printausgabe 10.6.2010)