Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: EPA/KOTE RODRIGO

Oviedo - Der aus dem Libanon stammende, seit Jahrzehnten in Frankreich lebende Schriftsteller Amin Maalouf erhält in diesem Jahr den renommierten Prinz-von-Asturien-Preis in der Sparte Literatur. Die Jury im nordspanischen Oviedo begründete ihre Entscheidung am Mittwoch auch damit, dass Maalouf eine Stimme der Toleranz in der Welt des Fundamentalismus sei. Hervorgehoben wurde seine "dichte und anregende Sprache", die seine Leser mit dem vielfältigen Mosaik von Sprachen, Kulturen und Religionen des Mittelmeerraumes vertraut mache.

Der heute 61-Jährige Maalouf verließ zu Beginn des libanesischen Bürgerkriegs Mitte der 1970er Jahre aus politischen Gründen seine Heimat und kam über Zypern nach Frankreich. In Deutsch unter anderem erschienen: "Leo Afrikanus", "Die Felsen des Tanios", das mit dem französischen Literaturpreis Prix Goncourt ausgezeichnet wurde, "Mörderische Identitäten", "Samarkand" und "Die Spur des Patriarchen. Geschichte einer Familie".

Die Prinz-von-Asturien-Preise sind mit jeweils 50.000 Euro dotiert und gelten als "spanische Version der Nobelpreise". Sie werden jährlich - über mehrere Wochen verteilt - in acht Sparten vergeben. Die Auszeichnungen werden im Herbst vom Prinzen von Asturien, dem spanischen Kronprinzen Felipe, in Oviedo überreicht. (APA)