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Berthold Thoma verstarb im Alter von 46 Jahren. Er war seit September 2002 Vorstandsvorsitzender von "3" in Österreich und führte das Unternehmen trotz seiner schweren Krankheit bis zuletzt. Erst im März wurde Thoma vom Verband Alternativer Telekom-Netzbetreiber (VAT) erneut zum Vorstand bestellt. Thoma hatte Elektronik und Nachrichtentechnik in Deutschland, England und in den USA studiert. Bevor er zu "3" kam, arbeitete er für tele.ring und Mannesmann.

Foto: AP Photo/Ronald Zak

"3"-Chef Berthold Thoma ist in der Nacht auf Dienstag an den Folgen seiner Krankheit gestorben, meldet das Unternehmen Hutchison 3G Austria. Thoma war seit der Gründung im Jahre 2002 Chef des viertgrößten heimischen Mobilfunkanbieters. "Wir sind tief betroffen", so 3-Technikvorstand Jan Trionow am Mittwoch im Namen der gesamten Belegschaft. "Wir verlieren einen Menschen, der von uns allen zutiefst geschätzt und respektiert wurde - für seine menschlichen Qualitäten ebenso wie für seine hervorragende fachliche Kompetenz. Er war ein Mensch mit einem großen Herzen. Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie."

Innovator und Visionär

Unter der Führung Thomas führte "3" unter anderem die mobile Videotelefonie ein und setzte als erster Anbieter massiv auf den Netzwerkstandard UMTS. "Berthold Thoma war stets bedingungslos überzeugt von den vielfältigen Möglichkeiten mobiler Kommunikation, er war Techniker und Visionär, er verkörperte 3 wie kein anderer", betont Trionow. "Und er hat Recht behalten - viele Entwicklungen, die er mit Leib und Seele verfolgte, sind heute längst alltags- und massentauglich geworden. Ohne Berthold Thoma, seinen Einsatz und seine Pionierrolle sähe der heimische Telekom-Markt heute anders aus, wäre Österreich kein internationaler Vorreiter bei Mobilfunk und mobilem Breitband."

"Ich bin tief betroffen durch den Verlust meines Freundes und eines unschätzbaren Senior Executive der Hutchison-Familie. Mein tiefstes Beileid gilt seiner Familie und dem Team von "3"-Österreich", sagt Canning Fok, Group Managing Director Hutchison Whampoa. "Berthold Thoma war seit Anbeginn bei "3"-Österreich, das sich unter seiner Führung zu einem der führenden Mobilfunkunternehmen in der Region entwickelt hat."

"Bodenständig"

Mit seiner bodenständigen Art prägte Thoma die Unternehmenskultur bei "3", so ein Unternehmenssprecher. Thoma sei ein Chef gewesen, der alle seine MitarbeiterInnen persönlich kannte, der immer eine offene Tür und ein offenes Ohr für die Anliegen seines Teams hatte. "Berthold Thoma hat mit seiner Arbeit bei Hutchison 3G Austria ein solides und gutes Fundament für den österreichischen Markt geschaffen und das Unternehmen auch intern gut aufgestellt. Daher sind wir für die Zukunft gut gerüstet und können auf dem von ihm aufgezeigten Weg weitergehen. Wir werden die Öffentlichkeit in den nächsten Tagen über die neue Führungsstruktur informieren", so Trionow. "Dennoch wird es schwer, ohne Berthold Thoma weiterzumachen - er wird uns fehlen." (zw)