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Der indische Premier Atal Behari Vajpayee (rechts) und der Chefminister in Kaschmir, Mufti Mohammed Sayed.

Foto: EPA/AFPI/Prakash Singh

Neu Delhi/Srinagar/Islamabad - Indische Sicherheitskräfte haben nach eigenen Angaben im indischen Teil Kaschmirs sieben mutmaßliche muslimische Extremisten erschossen. Wie die Nachrichtenagentur UNI am Sonntag berichtete, wurden fünf Männer der militanten Muslimmiliz Lashkar-e-Toiba erschossen, als sie versuchten, von der pakistanischen Seite her kommend in den indischen Teil Kaschmirs einzudringen.

Die beiden anderen wurden bei einem weiteren Zwischenfall ebenfalls im Poonch Distrikt in der Nähe der Trennungslinie bei einer Verfolgungsjagd getötet. Ob sie derselben Gruppe angehörten, war unklar.

Pakistan begrüßt Angebot Vajpayees

Indien hat sich mit Vorbehalten zu Gesprächen mit Pakistan über die Unruheprovinz Kaschmir bereit erklärt. Zunächst müsse Islamabad "konkrete Schritte" unternehmen, um die Kämpfe islamischer Extremistem in der Region zu beenden, forderte der indische Premierminister Atal Behari Vajpayee am Samstag zum Abschluss eines zweitägigen Besuchs in Kaschmir. "Es ist möglich, einen neuen Anfang zu machen, aber das hängt von Pakistan ab."

"Hand zur Freundschaft"

Die Regierung in Islamabad begrüßte das Angebot des indischen Premiers. Pakistan nehme "von ganzem Herzen" die von Vajpayee ausgestreckte "Hand zur Freundschaft" an, sagte Außenminister Khurshid Mahmud Kasuri. Sein Land sei stets der Überzeugung gewesen, dass der Kaschmir-Konflikt nur durch Dialog beigelegt werden könne.

Indien wirft dem benachbarten Pakistan vor, die islamischen Extremisten zu unterstützen, die für eine Loslösung Kaschmirs von Indien kämpfen. Wegen des Konfliktes hatten die beiden Atommächte im vergangenen Jahr am Rande eines Krieges gestanden. Seit 1989 wurden im Kaschmir-Konflikt nach amtlichen Angaben mehr als 37.500 Menschen getötet. (APA/dpa)