Tulkarem - Israelische Soldaten haben nach Angaben der Armee am Donnerstag in Tulkarem im Westjordanland einen militanten Palästinenser erschossen. Der Mann habe Brandsätze auf eine Militärstreife geworfen, hieß es.

Palästinensische Augenzeugen und Ärzte berichteten, auf den 21-Jährigen, der keine Verbindung zu radikalen Palästinenser- Organisationen gehabt habe, seien mehrere Schüsse abgefeuert worden. In der Stadt Tulkarem hatte die israelische Armee eine Ausgangssperre verhängt, um nach eigenen Angaben nach potenziellen Selbstmord-Attentätern zu fahnden.

Die Armee teilte weiter mit, es seien fünf verdächtige Palästinenser festgenommen worden, die Anschläge gegen Israel während des Passah-Festes geplant hätten. Mit dem Fest, das in der Nacht zum Donnerstag begann und das eine Woche lang dauert, wird von den gläubigen Juden an den biblischen Auszug der Kinder Israels aus der Sklaverei im historischen Ägypten erinnert. Während des Passah-Festes hat Israel die Palästinensergebiete aus Sorge vor neuen Anschlägen abgeriegelt. Die Palästinenser sehen in der Maßnahme eine unzulässige Kollektiv-Bestrafung.

Im vergangenen Jahr hatte ein Attentäter aus Tulkarem bei seinem Selbstmord-Bombenanschlag 29 Israelis getötet.(APA/Reuters)