Der US-Handyhersteller Motorola setzt trotz Gewinnen wieder den Personalrotstift an. Wie das Unternehmen in der Nacht auf Donnerstag mitteilte soll die Mitarbeiterzahl bis Jahresende auf 90.000 sinken. Derzeit beschäftigt Motorola 94.000 Mitarbeiter. Davon sollen 3.000 entlassen, der Rest durch natürliche Abgänge abgebaut werden. Für 2003 und das kommende Jahr will das Unternehmen jährlich drei Mrd. Dollar einsparen. Für das laufende Quartal erwartet Motorola noch sinkende Umsätze. Erst im zweiten Halbjahr sollen die Umsätze wieder steigen.

Bereits 60.000 Mitarbeiter abgebaut

Motorola hat in den vergangenen Jahren bereits 60.000 Mitarbeiter abgebaut, in den Jahren 2001 und 2002 wurden rund vier Mrd. Dollar durch Restrukturierungen eingespart. Prinzipiell erwartet Motorola auch in diesem Jahr keine wesentliche Verbesserung der weltweiten Konjunktur, meinte COO Mike Zafirovski in einem Conference-Call. Das prognostizierte Umsatzwachstum im zweiten Halbjahr soll vor allem in den Bereichen Handys, E-Government-Lösungen, Halbleiter und im IT-Lösungsbereich generiert werden, während der Global Telecom Solutions Sector (GTSS) und das Breitbandgeschäft eher zurückgehen werden. Motorola hatte gestern für das erste Quartal 2003 einen Gewinn von 169 Mio. Dollar vermeldet. Der Umsatz ging um zwei Prozent zurück. (Ende)