Der weltgrößte Handybauer Nokia hat die ersten drei Monate des Jahres mit mehr Gewinn abgeschlossen. Wie das Unternehmen am Donnerstag in Helsinki mitteilte, erhöhte sich der Nettoüberschuss im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent auf 977 Mio. Euro. Der Umsatz fiel gleichzeitig um drei Prozent auf 6,77 Mrd. Euro. Grund hierfür waren Einnahmerückgänge in der Netzwerksparte, die unter dem von vielen Anbietern verschobenen oder reduzierten Aufbau der neuen UMTS-Mobilfunknetze leidet. Hier gingen die Einnahmen um 15 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro zurück.

Ohne Sondereinflüsse und Goodwill-Abschreibungen

Ohne Sondereinflüsse und Goodwill-Abschreibungen musste Nokia einen Gewinnrückgang verbuchen: Das Ergebnis sank um sechs Prozent auf 860 Mio. Euro. Dabei spielten Abschreibungen von 43 Mio. Euro eine Rolle sowie Wertberichtigungen wegen Zahlungsrückständen des deutschen Kunden MobilCom in Höhe von 226 Mio. Euro. Positiv wirkte sich ein Gewinn von 56 Mio. Euro aus, den Nokia aus dem Verkauf des Reifenherstellers Nokian Tyres erzielte.

Entsprechend den Umsatzrückgängen schrieb die Netzwerksparte einen Betriebsverlust von 127 Mio. Euro. Nokia hatte dort in den vergangenen Monaten die Streichung von 2.350 Stellen angekündigt. Die damit verbundenen Kosten werden das Ergebnis im zweiten Quartal mit 350 bis 400 Euro belasten.

Mehr Handys

Im Handy-Bereich stieg der Umsatz um ein Prozent auf 5,5 Mrd. Euro. Das Betriebsergebnis kletterte um neun Prozent auf 1,3 Mrd. Euro. Bei Mobiltelefonen erwartet Nokia im zweiten Quartal ein Umsatzplus von vier bis zwölf Prozent zum Vorjahreszeitraum. Angesichts der weiter erwarteten Einbrüche im Netzwerkgeschäft - für 2003 insgesamt sagt Nokia ein Minus von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr voraus - werde der Konzernumsatz weiter sinken.(APA)