Um den Sportsender DSF zeichnet sich nach einem Zeitungsbericht ein Übernahmekampf ab. Obwohl ein Konsortium um den Kaufhaus-Konzern KarstadtQuelle den Vertrag zur Übernahme des Deutschen Sportfernsehens DSF unterschrieben hat, will der US-Milliardär Haim Saban laut "Süddeutscher Zeitung" (Donnerstagausgabe) die Offerte des Essener Konzerns überbieten.

Solange der Gläubigerausschuss der KirchMedia nicht zugestimmt hat, ist das Geschäft nicht perfekt. KarstadtQuelle will gemeinsam mit EM.TV und dem Sportunternehmer Hans-Dieter Cleven das DSF als Sportsender am Standort München weiter betreiben.

14 Millionen Euro für Sportsender

Wie die "Süddeutsche Zeitung" weiter schreibt, wolle Saban 14 Mio. Euro bieten und läge damit über dem Angebot des Konsortiums um KarstadtQuelle, das dem Vernehmen nach bei 13,5 Mio. Euro liege. Der US-Medienunternehmer wolle der KirchMedia neben dem DSF und der Internet-Plattform Sport1 auch die Sportfirma IMP abkaufen. Saban habe vier Wochen Zeit für sein Angebot. Er könnte nach der Übernahme von ProSiebenSAT.1 und des Filmrechtehandels mit dem DSF sein Engagement abrunden.

Wenn Saban nicht noch überbietet, wird zunächst die KarstadtQuelle New Media AG 100 Prozent der Anteile an einer Zwischenholding übernehmen, in der 77,78 Prozent der Anteile an DSF und Sport 1 liegen sollen. Die restlichen Anteile kauft Cleven direkt. Später steigt EM.TV bei der Zwischenholding ein und soll dann wie auch KarstadtQuelle durchgerechnet knapp 39 Prozent halten. Eine Option der Deutschen Fußball-Liga DFL auf Kauf von 25,1 Prozent der Anteile soll abgelöst werden. (APA/dpa)