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Foto: Reuters/McDermid

Fort Worth - Das milliardenschwere Sparpaket zur Rettung der weltgrößten Fluggesellschaft American Airlines (AA) droht zu scheitern. Nach den Flugbegleitern zog auch die Transportgewerkschaft ihre Einwilligung zu Gehaltskürzungen aus Verärgerung über Sonderregelungen für die Managementgehälter wieder zurück. Die Gewerkschaft kündigte am späten Montagabend eine neue Abstimmung an.

Sollten die Gehaltseinsparungen im Volumen von rund 1,8 Mrd. Dollar (1,65 Mrd. Euro) jährlich nicht umgesetzt werden, steht die Fluggesellschaft nach eigenen Angaben vor dem Bankrott. Erst nach der Zustimmung der Arbeitnehmervertreter über die Gehaltskürzungen war vergangene Woche bekannt geworden, dass die Manager Bonuszahlungen erhalten sollen. Die Bonuszahlungen für Firmenchef Donald Carty und fünf andere Manager sollten das Doppelte ihres Gehalts betragen, bei einem weiteren Manager wäre es in Höhe des Gehalts gewesen. Zudem sollte ein Pensionsfonds für Manager bezuschusst werden, der von einem Bankrott nicht betroffen wäre. Die Gewerkschaften halten dies für Schritte, die in einer Krise nicht angemessen sind.

Die Luftverkehrsbranche klagt seit Monaten über schlechte Auslastung der Flugzeuge und Verluste. Gründe für die Misere sind unter anderem die schlechte Konjunkturlage weltweit, die Nachwirkungen des 11. September, der Golfkrieg und jüngst die Furcht vor SARS. AA-Konkurrent United Airlines hat bereits Insolvenz beantragt. (APA/AP)