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Der Präsident Südafrikas, Thabo Mbeki.

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Kapstadt - Südafrika will mehreren Tausend Apartheids-Opfern eine abschließende Entschädigung von umgerechnet jeweils rund 3600 Euro zahlen. Mit diesen Aufwendungen wolle die Regierung das Leid der Betroffenen anerkennen und für "etwas Erleichterung" sorgen, sagte der südafrikanische Präsident Thabo Mbeki am Dienstag in Kapstadt. Eine Generalamnestie für Apartheits-Verbrechen werde es nicht geben.

Die Regierung wolle allerdings auch keine Sondersteuer für Unternehmer einführen, die das Apartheids-Regime unterstützt hatten, wie sie die 1995 gegründete Wahrheitskomission gefordert hatte. Im übrigen habe der Staat zwischen 1998 und 1999 bereits erste Entschädigungen an fast 19.000 Apartheidsopfer oder deren Angehörigen ausgezahlt, betonte Mbeki.

Die südafrikanische Regierung reagierte mit den angekündigten Zahlungen auf die Forderungen der Wahrheitskommission, die in den vergangenen Jahren rund 22.000 Apartheids-Opfer und -Täter angehört hatte. Die Kommission hatte vorgeschlagen, dass Apartheids-Opfer jährlich umgerechnet rund 2500 Euro bekommen sollten, und dies bis zu sechs Jahren lang. (APA)