St. Anton - Experten sehen im Hoffnungssegment Sporttourismus nur bedingt einen Wachstumsmarkt. "Mit Bewegung ist viel Geschäft zu machen, mit richtigem Sport aber nur wenig", ist der Sportwissenschafter Roland Bässler überzeugt. Nur die Hälfte der österreichischen Urlauber betreibe Sport, einen expliziten Sporturlaub würden nur 5 bis 10 Prozent der Urlauber machen, mit stagnierender Tendenz, sagte Bässler in St. Anton vor Journalisten. Der Sporttourismus sei nur für besonders innovative und spezialisierte Betriebe ein Wachstumsmarkt.

Die Sporturlauber seien nur ein kleines Segment, da derzeit der Erholungsurlaub bei den Österreichern dominiere, meint Bässler. Gäste würden sich zwar für Tourismusbetriebe mit verschiedenen Sportangeboten verstärkt entscheiden, beim Urlaub selbst nehme der Sport aber nur einen kleinen Anteil des Freizeitprogramms ein.

12 Prozent der österreichischen Bevölkerung über 15 Jahren machen laut einer Fessel-GfK Studie häufig Sport, 26 Prozent öfter. Ein Viertel der Bevölkerung mache gar keinen Sport, berichtet Bässler. Zu den Topsportarten zählten Radfahren, Schwimmen, Wandern und alpines Skifahren. Der höchste Fitnessgewinn sei beim Klettern/Bergsteigen, Tourenskifahren und Mountain-Biking zu erzielen. Das höchste Unfallrisiko gebe es beim Fußball, (Beach-)Volley und Inlineskaten. Die günstigste Nutzen-/Risikobilanz biete das Tourenskifahren, Mountainbiking und Bergsteigen.(APA)