New York - Nach der Plünderung des irakischen Nationalmuseums haben nordamerikanische Museumsdirektoren an Sammler und Museen appelliert, den Kauf von Diebesgut abzulehnen und entsprechende Angebote sofort zu melden. "Jede Information, die zum Auffinden dieser Stücke beitragen kann, muss sofort an die zuständigen Behörden weitergegeben werden", hieß es in einer am Montag in New York verbreiteten Erklärung des Verbands der Museumsdirektoren (AAMD), dem 175 Ausstellungsleiter aus den USA, Kanada und Mexiko angehören. Der Verband kündigte an, auf seiner Seite im Internet (www.aamd.org) Informationen zu den unersetzlichen gestohlenen Kunstschätzen zugänglich zu machen.

Das Nationalmuseum war am Freitag von Plünderern gestürmt worden. Unersetzliche Statuen und Kunstgegenstände wurden umgestürzt und zerbrochen, Ausstellungsstücke gestohlen, ohne dass die US-Armee eingriff. In der Nationalbibliothek in Bagdad stohlen Vandalen zahlreiche Bücher und setzten den "Palast der Weisheit" anschließend in Brand. US-Außenminister Colin Powell sagte inzwischen Hilfe beim Schutz des irakischen Kulturerbes zu. (APA)