Die Büros im "Rund Vier" seien vor allem für jene Mieter attraktiv, die ein klares Aushängeschild benötigen, sagt Sabine Ullrich, Geschäftsführerin der IC Projektentwicklung, zu Wojciech Czaja. 

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STANDARD: Wie hoch ist die Mietauslastung im Viertel Zwei?

Ullrich: Wir liegen derzeit bei circa 85 Prozent. Der letzte große Mietvertrag, den wir abgeschossen haben, das war Johnson & Johnson mit rund 5000 Quadratmetern.

STANDARD: Einer der jüngsten Bauabschnitte sind die vier Einzelgebäude Rund Vier. Ungewöhnlich für Wien ist dabei vor allem die Portionierung in kleinere Company-Buildings. Wie wird das Produkt angenommen?

Ullrich:  Die Company-Buildings haben zwischen 3000 und 7000 Quadratmeter und eignen sich damit besonders gut für kleinere Großmieter. Drei der vier Bürosolitäre wurden tatsächlich in einem Stück vermietet: an Schenker, an Unilever und an Sandoz Novartis. Als Mieterin habe ich dadurch die Möglichkeit, ein Gebäude ganz für mich allein zu nutzen und mich mit Logo und Schriftzug dementsprechend zu präsentieren.

STANDARD:  Die Baukosten für mehrere kleinere Bauwerke sind höher als für ein großes. Wie wirkt sich das auf den Mietpreis aus?

Ullrich:  Der Unterschied in den Baukosten ist gegeben, aber er hält sich in Grenzen. Auf den Mietpreis wirkt sich das nicht aus. Die einzige Unterscheidung, die wir im gesamten Viertel Zwei vornehmen, ist die nach Geschoßen. Das Erdgeschoß kostet überall 13,50 pro Quadratmeter, nach oben hin werden die Mieten höher.

STANDARD: Vor zwei Wochen erhielten die beiden Teilprojekte Biz Zwei und Rund Vier das ÖGNI-Silber-Zertifikat für nachhaltiges Bauen. Was bedeutet das konkret für die Betriebskosten der Mieter?

Ullrich: So eine Zertifizierung als nachhaltige Immobilie bezieht sich ja nicht nur auf die Betriebskosten, sondern deckt viele unterschiedliche Aspekte ab - von der Qualität des Planungsprozesses über Wirtschaftlichkeit und Lage bis hin zur flexiblen Nutzbarkeit der Grundrisse. Ich sage daher ganz ehrlich: Rund Vier ist zwar nachhaltig, aber es ist kein Niedrigenergie-Projekt. Die Betriebskosten liegen im guten Schnitt. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 5./6.6.2010)