Wien - Für eine gemeinsame Schule der Zehn- bis 14-Jährigen plädiert SP-Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas angesichts der Ergebnisse der Studierenden-Sozialerhebung 2009. Durch die frühe Selektion im österreichischen Bildungssystem sei "Bildung weiterhin Erbrecht", so Rudas in einer Aussendung. Die Studie unterstütze auch die SP-Forderung nach einem freien Hochschulzugang bzw. die Ablehnung von Studiengebühren.

Unzureichendes Fördersystem

Die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) macht die schlechte finanzielle Absicherung der Studenten für die "Elitenbildung" an den Hochschulen verantwortlich. Im Sozialbericht werde "wieder einmal deutlich, dass das Stipendien- und Fördersystem in Österreich absolut unzureichend ist", hieß es in einer Aussendung. Es brauche eine "Grundfinanzierung für alle Studierende, unabhängig vom Einkommen der Eltern"

Grüne: Konjunkturpaket für Bildung

Für den Grünen Wissenschaftssprecher Kurt Grünewald ist es "eine Schande, dass die soziale Diskriminierung unseres Schulsystems sich an den Universitäten ungebremst fortsetzt und bislang keine ausreichenden Maßnahmen für eine bessere Balance im Bildungssystem gefunden wurde". Ein Gegensteuern sei nur durch ein deutliches Anheben der Zahl von Studienanfängern aus niedrigen und mittleren sozialen Schichten möglich, so Grünewald in einer Aussendung - wie dies durch die anstehenden Budgetkürzungen und die Beschränkung von Studienplätzen funktionieren solle, ist für ihn aber ein "Mysterium". Es brauche daher ein Konjunkturpaket für Bildung und Forschung. (APA)