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"Chancengleichheit für Frauen und Männer ist ein Gebot der Stunde - auch und gerade in der Landwirtschaft", meint Niederösterreichs Landesbäuerin Anna Höllerer (VP).

Foto: APA/dpa/Christof Stache

Wien - Etwa 40 Prozent und somit fast die Hälfte der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe werden in Österreich von Frauen geführt. Der Trend zur partnerschaftlichen Betriebsführung hat sich weiter verstärkt: so werden bereits drei von vier Höfen partnerschaftlich geführt.

"Bäuerinnen tragen neben ihrer beruflichen Tätigkeit überwiegend die familiären Leistungen, agieren sehr selbstbestimmt, sind in der Vertretung ihrer Familienunternehmen nach außen aber unterrepräsentiert", erklärte ÖVP-Abgeordnete und Landesbäuerin von Niederösterreich Anna Höllerer am Freitag.

Höllerer hat in diesem Zusammenhang schriftliche parlamentarische Anfragen an Bundeskanzler Faymann und Sozialminister Hundstorfer eingebracht. Darin geht es der bäuerlichen Abgeordneten um die Chancengleichheit für Frauen und Männer und deren Umsetzung in EU-finanzierten Programmen in Österreich.

"Die Frauen in der Landwirtschaft brauchen die nötige Unterstützung und Förderung, um durch die optimale Nutzung ihrer Kompetenzen die Existenz ihrer Betriebe zu sichern", erläuterte Höllerer ihre Zielsetzung. "Trotz der in den vergangen Jahrzehnten für die Bäuerinnen erfolgreich umgesetzten sozialpolitischen Maßnahmen sind sie beim Wochengeld gegenüber den unselbständig erwerbstätigen Frauen immer noch benachteiligt."

Die Forderung nach der Erhöhung des Wochengeldes sei nach wie vor ein zentrales Anliegen aller Selbständigen: "Bäuerinnen und Selbständige erhalten derzeit 25,50 Euro, unselbständig Erwerbstätige bekommen im Durchschnitt 41 Euro."

Auf politischer Ebene sei die Unterstützung der Frauen in den letzten Jahren vor allem durch den Nationalen Strategieplan Österreichs für die Entwicklung im ländlichen Raum forciert worden. Auch dieser zielt darauf ab, dass in der vorwiegend familienbetrieblich orientierten Landwirtschaft Österreichs spezifische, auf die Bedürfnisse der Frauen ausgerichtete Bildungsangebote umzusetzen sind. (red)