Paris - Nichts wurde aus einem Titel für Österreich in den Doppel- bzw. Mixedbewerben der French Open 2010: Julian Knowle verlor am Donnerstagabend mit seiner kasachischen Partnerin Jaroslawa Schwedowa das Endspiel im Mixed trotz eines Matchballs im dritten Satz gegen das als Nummer 6 gesetzte slowenisch-serbische Duo Katarina Srebotnik/Nenad Zimonjic mit 6:4,6:7 und 9:11 im Champions-Tie-Break.

Bereits zuvor hatte der 36-jährige Vorarlberger an der Seite des Israeli Andy Ram seine zweite Chance auf ein Finale im Herren-Doppel nicht nützen können. Allerdings hatte sich sein Doppelpartner beim Einschlagen eine Adduktorenverletzung zugezogen.

"Das Glück war heute nicht auf unserer Seite. Heute scheint überhaupt nicht so mein Tag gewesen zu sein, der Andy verletzt sich beim Einschlagen und im Mixed mit Matchball zu verlieren tut schon ein bisschen weh, muss ich sagen", meinte Knowle, bei dem freilich die Enttäuschung überwog. "Man ist nicht jeden Tag in einem Grand-Slam-Finale, auch wenns "nur" Mixed ist." Mit Jaroslawa Schwedowa würde er gerne weiter Mixed spielen, nur 30 Sekunden vor Ende der Nennfrist hatten sich die beiden gefunden und landeten am Ende im Finale, erzählte der Vorarlberger.

Knowles Traum, im sportlich wertvolleren Bewerb sein drittes Major-Doppel-Endspiel nach Wimbledon 2004 und den US Open 2007 zu erreichen, ist also am Fronleichnamstag vorerst geplatzt. Knowle/Ram unterlagen dem als Nummer 3 gesetzten Duo Lukas Dlouhy/Leander Paes (CZE/IND-3) nach 75 Minuten mit 4:6,2:6.

Nach der Niederlage am Abend muss Österreich auf seinen ersten Mixed-Titel weiter warten. Den bis dato einzigen Einzug in ein Mixed-Endspiel hatte 2001 die Tirolerin Barbara Schett an der Seite ihres späteren Mannes Joshua Eagle bei den Australian Open gefeiert. Bitter für Knowle: Im Champions-Tiebreak führten er und seine Partnerin schon 4:0, 6:3 und 8:6 und bei 9:8 vermochten sie den Matchball nicht zu nützen.

Für Knowle blieb Roland Garros 2010 dennoch ein auch lukratives Unternehmen: 25.000 Euro pro Spieler für das Mixed-Finale, 40.000 Euro pro Mann für das Doppel-Halbfinale. Ein schöner Batzen Geld für den Doppel-Spezialisten. (APA)