Facebook-CEO Mark Zuckerberg verteidigt Datenschutz-Politik

Foto: derStandard.at/Screenshot/Wall Street Journal

Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat die vielfach kritisierte Datenschutz-Politik seines Unternehmens verteidigt. "Manche sind fälschlicherweise davon ausgegangen, dass wir versuchen, alle Informationen offen zugänglich zu machen", sagte er am Mittwoch auf der Technologie-Konferenz D8 in Kalifornien. Das Online-Netzwerk schlage seinen Mitgliedern lediglich Einstellungen vor, jeder könne aber selbst entscheiden. Facebook stand zuletzt wegen seines Umgangs mit Nutzerdaten in der Kritik.

"Leute müssen sehen können, wer Du bist"

Zuckerberg betonte, dass auf Facebook bestimmte Informationen der Nutzer schon immer einer größeren Gruppe zugänglich waren als nur dem eigenen Freundeskreis, zum Beispiel den Studienkollegen. "Die Leute müssen nach Dir suchen können und sehen können, wer du bist", sagte der 26-jährige Firmengründer. Öffentliche Informationen seien dafür nützlich. Ein Vorwurf an Facebook lautete, es dränge die Nutzer dazu, mehr von sich preiszugeben, als sie vielleicht wollen.

Die Hälfte der Facebook-Nutzer habe mindestens einmal die Datenschutz-Einstellung verändert, betonte Zuckerberg. "Für mich ist das ein Signal, dass wir es richtig machen und den Leuten die Kontrolle geben, die sie wollen." Er gab jedoch zu, dass die Einstellungen mit der Zeit zu kompliziert geworden seien. Am Dienstag veröffentlichte man schließlich transparentere Datenschutz-Einstellungen.

Zuckerberg will Chef bleiben

Auch nach einem Börsengang des 2004 gegründeten Unternehmens will Zuckerberg Chef bleiben. Wann der Gang an die Börse geplant ist, wollte er aber nicht sagen. Investoren hatten einen solchen Schritt für 2010 ausgeschlossen. (APA/red)