Auf 1978 geht die Geschichte der europäischen Vans zurück. Damals begann Matra eine Großraumlimousine zu entwickeln, die 1984 als Renault Espace auf den Markt kam und gleich zum großen Erfolg wurde. Der aktuelle Espace hat schon ordentlich graue Schläfen angesetzt. Er stammt aus 2002 und erhielt 2006 ein Facelift. Den Espace bekommt man ab 27.700 Euro, den größeren Grand Espace ab 35.630 Euro.

Wie es mit dem Espace in Zukunft weitergeht, ist noch nicht ganz klar. Klar ist aber: Der für 2009/2010 geplante neue Espace kam nicht.

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Espace-Konkurrent der ersten Stunde war der Chrysler Voyager, der Ende der 1980er-Jahre nach Europa kam und ordentlich Marktanteile gutmachte. Den aktuellen Grand Voyager trifft man nun nicht mehr an jeder Straßenecke. Es gibt ihn ausschließlich mit 6-Gang-Automatik und hubraumstarken Motoren: Die kleine Motorisierung ist ein 2,8 Liter CRD, der 163 PS leistet, die größere ein 3,8 Liter V6 mit fast 200 PS.

Auch der Preis des neue Voyager ist im Vergleich zur Konkurrenz volumig: ab 44.690 Euro bekommt man das Basismodell.

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Mit dem Eurovan versuchte der PSA-Konzern (Peugeot und Citroen), für den der Espace ursprünglich gedacht war, wieder Boden zu machen. Auf der Plattform des Eurovan kamen 1994 der Citroen Evasion, der Peugeot 806, der Lancia Zeta und der Fiat Ulysse auf den Markt. Seit 2002, also auch schon seit acht Jahren, ist die zweite Generation des Eurovan unterwegs. Als Fiat Ulysse ist er am günstigsten, kostet hier die einfachste Version 29.430 Euro, der Peugeot 807 kostet mindestens 33.570 Euro, der Citroen C8 33.990 Euro. Am teuersten und auf unseren Straßen am seltensten ist der Lancia Phedra um 35.660 Euro.

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Ganz aktuell ist hingegen der VW Sharan. Ihn gibt es auf Wunsch mit Doppelkupplungsgetriebe – etwas, wovon man beim Eurovan nur träumen kann. Zwischen 267 und 2430 Liter verschlingt der Sharan – je nachdem, ob man ihn mit sieben oder nur mit zwei Sitzen fährt. Den Sharan bekommt man ab 34.500 Euro. In dem Preis inkludiert ist eine lange Zubehörliste zum ausgiebigen Nachbestellen.

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Teilten sich VW und Ford in der ersten Generation bis auf die Scheinwerfer und die Logos alles, ist die zweite Generation des Galaxy, die 2006 kam und gerade einem Facelift unterzogen wurde, ein von Ford selbst entwickeltes Fahrzeug. Die Plattform wird zwar wieder mit jemandem geteilt – diesmal aber hausintern, mit dem S-Max – ebenfalls gerade mit frisch gepudertem Näschen.

Der Galaxy ist in der Basisversion etwas teurer als der Sharan und kostet 34.900 Euro – dafür bekommt man aber auch das mutigere Design. Mit allen sieben Sitzen bietet er einen Stauraum von 308 Liter, maximal schluckt er 2325 Liter. Spannend ist, dass der aufgeladene 203 PS starke 2,0 l EcoBoost mit Doppelkupplungsgetriebe mit 8,1 Liter um 0,1 Liter weniger Sprit schluckt als der 2,0 l Duratec mit 145 PS. Das dürfte aber an der 5-Gang-Handschaltung des Saugers liegen.

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Ordentlich Schmalz hat auch Opel in einen seiner Zafiras gesteckt und ihn mit einem OPC versehen. 240 Turbo-PS holt der Opel ebenfalls aus zwei Liter Hubraum. Der OPC kostet 39.890 Euro, den 115 PS starken 1.6 Ecotec mit 5-Gang-Schaltung gibt es aber schon ab 23.270 Euro. Beim Gepäckraumvolumen kann der Opel aber weder mit dem Sharan noch mit dem Galaxy mithalten. Maximal 1820 Liter passen ins Heck des Rüsselsheimers. Immerhin noch der Jahres-Milchverbauch einer 25 köpfigen Familie.

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Auch nicht mehr ganz neu ist uns das Gesicht des Mitsubishi Grandis, auch wenn wir das Auto nicht allzu häufig antreffen. Dann muss es wohl daran liegen, dass wir ihn schon länger kennen. So ist es. 2004 wurde der Nachfolger des Space Wagon, der für einige als der erste Van gilt, eingeführt und kostet heute 26.800 Euro. In Sachen Laderaumvolumen unterbietet er den Opel noch einmal um 275 Liter, also um mehr, als in einen Sharan mit allen sieben Sitzen geht.

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Zu den Vans um unter 30.000 Euro zählt auch der Kia Carnival, der mit Motorisierungen zwischen 150 und 194 PS angeboten wird. 28.990 Euro kostet der einfachste Carnival aus Südkorea. Bei dem Preis schließen sich die Schiebetüre und die Heckklappe aber schon elektrisch.

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Nissan schaffte es natürlich nicht, einen Van ohne Crossover-Konzept zu bauen und hat Anleihen eines SUV verbaut. Entsprechend anders ist der Qashqai+2, der ebenfalls bis zu sieben Personen Platz bietet. Das Auto wurde heuer, in seinem vierten Jahr, leicht modellgepflegt, indem man die Material- und Verarbeitungsqualität verbesserte und die Optik der Front und der Rückleuchten veränderte. Preis: ab 22.349 Euro, der günstigste Allrad kostet 29.754 Euro.

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