Wien - Die Lehrervertreter in Österreich, Deutschland und der Schweiz warnen davor, dass aufgrund des massiven Lehrermangels von Regierungen "immer mehr nicht qualifizierte Kräfte" an Schulen eingesetzt würden. In der "Zürcher Erklärung zum Lehrermangel", die beim jüngsten Treffen der drei Lehrerverbände beschlossen wurde, wehren sie sich dagegen, dass "angebliche Notmaßnahmen" wie der Einsatz von Quereinsteigern ohne pädagogische Qualifizierung "immer mehr zur Regel werden".

Bezahlung und Ausbildung muss "professionellen Ansprüchen" genügen

Die Arbeitgeber in den Ländern bzw. Kantonen müssten die pädagogische Ausbildung von Quereinsteigern garantieren, fordern die Gewerkschaft Pflichtschullehrer in der Gewerkschaft öffentlicher Dienst (GÖD), der Dachverband der Schweizer Lehrer (LCH) und der deutsche Verband Bildung und Erziehung (VBE) in der vorliegenden Erklärung. Außerdem müssten Ausbildung, Bezahlung und Arbeitsbedingungen der Lehrer "dem hohen professionellen Anspruch, den die Gesellschaft mit Recht stellt, adäquat gestaltet" werden. Immerhin seien Lehrer "Eckpfeiler der Demokratie und prosperierender Volkswirtschaften".

Derzeit würden die Arbeitgeber allerdings lediglich "hektische Notmaßnahmen ergreifen" und den Notstand "verschleiern, indem sie eindeutige Angaben zum tatsächlichen Lehrerbedarf schuldig bleiben". (APA)