Wien - Siemens Österreich hat ein neues Rechenzentrum in Wien-Floridsdorf eröffnet. Das Bauvolumen betrug 15 Mio. Euro, 1.000 Quadratmeter wurden verbaut und 3.000 Server aufgestellt. In zwei weiteren Schritten sollen demnächst die bestehenden Rechenzentren in der "Siemens-City" erneuert werden.

Siemens-Österreich-Chefin Brigitte Ederer unterstrich bei der Eröffnung am Mittwoch, dass 20 Prozent des mitteleuropäischen Volumens für Informationstechnologie (IT) von Wien aus gesteuert werden. "Mit über 5.300 Unternehmen im Informations- und Telekommunikationssektor ist Wien das wichtigste Zentrum für diesen Technologiebereich. 70 Prozent des IKT-Branchenumsatzes werden in der Bundeshauptstadt erwirtschaftet", betonte die Wiener Vizebürgermeisterin Renate Brauner (SPÖ).

Kontakte in die Politik

Die Stadt Wien und die ÖBB sind die wichtigsten Großkunden des Münchner Technologiekonzerns, der über hervorragende Kontakte in die Politik verfügt. Die ehemalige SPÖ-Spitzenpolitikern Ederer wechselt mit 1. Juli 2010 in die Konzernzentrale nach München, um von dort aus das Europa-Geschäft und den kompletten Personalbereich des Weltkonzerns zu verantworten. Siemens hat global mehr als 400.000 Mitarbeiter. Siemens-Konzernchef ist Peter Löscher, ebenfalls ein Österreicher.

Auf Ederer wartet gerade im IT-Bereich eine gewaltige Herausforderung. Bei der Softwaresparte SIS werden 4.200 Arbeitsplätze abgebaut, da sich Siemens in den vergangenen Jahren vom Telefongeschäft verabschiedet hat, für deren Softwareentwicklung SIS zuständig ist. (APA)