Paris - Trotz des blutigen Endes der Hilfsflotte für Gaza wollen pro-palästinensische Hilfskomitees weitere Versuche wagen, die Seeblockade des Gazastreifens zu brechen. Die französische Palästina-Hilfsorganisation CBSP "bereitet schon eine Operation in sechs Monaten vor", erklärte CBSP-Sprecher Youssef Benderbal der Zeitung "Le Parisien" (Mittwoch). Benderbal gehörte zu den acht Franzosen an Bord der Hilfsflotte. Er hatte als einziger seine sofortige Abschiebung akzeptiert und war am Dienstagabend heimgekehrt.

Auf die Frage, ob er selbst zu einer neuen Aktion bereit sei, sagte Benderbal: "Ich weiß es nicht." Benderbal war an Bord des griechischen Frachters "Spendova" gewesen, wo es keine Toten gegeben hatte. Seinen Angaben zufolge wurde das Boot gegen 04.00 Uhr morgens von etwa 20 israelischen Soldaten geentert. Er habe den Soldaten zugerufen "Wir sind Pazifisten und keine Terroristen", sagte er. "Sie haben geschrien und uns befohlen, uns vorne auf dem Schiff zu versammeln. Es gab Schüsse von Flashballs und mehrere Verletzte." Auf seinem Schiff sei niemand mit Eisenstangen oder ähnlichem bewaffnet gewesen. "Ich beharre darauf: In keinem Augenblick haben wir auf Provokation gespielt." (APA)