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So sehen Weltmeister aus: Die "ASV Roboat".

Foto: APA-FOTO: InnoC

Wien - Den dritten Weltmeistertitel in Folge hat die "ASV Roboat"errungen: Das österreichische Roboter-Segelboot eines österreichischen Forscherteams der Gesellschaft für innovative Computerwissenschaften (INNOC) konnte sich erneut gegen Konkurrenten aus aller Welt durchsetzen. Insgesamt 13 Boote aus den USA, Großbritannien, Kanada, Deutschland und Österreich traten bei der diesjährigen World Robotic Sailing Championship (WRSC) in Kingston (Kanada) gegeneinander an. In insgesamt sechs Disziplinen mussten die teilnehmenden Boote ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Mittels künstlicher Intelligenz sind Roboter-Segelboote in der Lange, vollautonom und ohne menschliches Eingreifen jedes beliebige Ziel anzusteuern.

Das österreichische Roboter-Segelboot ging als Favorit ins Rennen. Dennoch hatte das Forscherteam anfangs mit Problemen zu kämpfen: Beim Transport des 3,75 m langen und 300 kg schweren Bootes nach Kanada wurde die Ruderanlage schwer beschädigt. In letzter Minute gelang es den Entwicklern den Schaden zu beheben.

Auch die Konkurrenz machte den Forschern in diesem Jahr schwer zu schaffen: Das nur 50 Zentimeter lange Segelboot Däumling der deutschen Universität Lübeck entpuppte sich als größter Konkurrent. Nach den ersten drei Bewerben lag die "ASV Roboat" in der Gesamtwertung mit nur einem Punkt vor dem deutschen Boot an erster Stelle. Erst der letzte Bewerb, das achtstündige Long Distance Race, brachte der "ASV Roboat" den überlegenen Sieg. "Unser Boot war das einzige, das den achtstündigen Härtetest bestand. Die kleinen Boote der Konkurrenten hielten den schweren Bedingung einfach nicht stand und mussten frühzeitig aufgeben", so Roland Stelzer, Leiter des Roboat-Teams.

Wissenschaftliche Einsatzmöglichkeiten

Die Technologie der ASV Roboat soll in Zukunft auch für konkrete Forschungszwecke eingesetzt werden. Ab Herbst 2010 soll in Kooperation mit Meeresbiologen der Oregon State University (USA) ein Projekt zur Erforschung von Walen im Pazifik umgesetzt werden. Laut Roboat-Entwickler könnten Roboter-Segelboote aber auch zur CO2-neutralen Frachtbeförderung oder zur Überwachung von entlegenen oder gefährlichen Regionen verwendet werden. (APA/red)