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Maria Kirilenko (li) verabschiedete Titelverteidigerin Swetlana Kusnezowa (re).

Foto: REUTERS/Benoit Tessier

Paris - Titelverteidigerin Swetlana Kusnezowa ist bei den French Open bereits in der dritten Runde an ihrer russischen Landsfrau Maria Kirilenko gescheitert. Die Weltranglisten-Sechste verlor am Freitagabend 3:6,6:2,4:6. Die als Nummer 30 gesetzte Kirilenko trifft in Paris im Achtelfinale auf die Italienerin Francesca Schiavone.

Ohne weitere Sensation ist der sechste und endlich wieder regenfreie Tag in Paris verlaufen. Roger Federer spazierte gegen den deutschen Überraschungsmann Julian Reister als Erster mit 6:4,6:0,6:4 ins Achtelfinale, Rafael Nadal hatte mit Fischer-Bezwinger Horacio Zeballos (ARG) in Runde zwei auch nicht viel Probleme. Der vierfache Paris-Sieger bekommt es nun in der dritten Runde mit "Oldie" Lleyton Hewitt zu tun.

Und Federer misst sich im Achtelfinale mit seinem Landsmann Stanislas Wawrinka, ein unglückliches Los für die Schweizer, allerdings wohl weniger für Federer. "Ich bin mit meiner Form sehr happy. Ich bekomme sehr wenige Breaks und das ist natürlich eine gute Sache, wenn man weiterdenkt." Er trifft erstmals in einem Slam auf Wawrinka, führt im Head-to-Head mit 4:1.

Nadals Drittrunden-Hit gegen Hewitt wird freilich mehr Interesse hervorrufen, doch trotz einer nur 5:4-Bilanz ist der Spanier klarer Favorit. Schließlich hat er auch die vergangenen vier Matches gegen den Australier gewonnen, und vor allem hat er heuer auf Sand noch gar nicht verloren, sondern drei Großturniere en suite gewonnen. "Ich glaube, ich habe etwas besser gespielt", meinte Nadal nach seinem 6:2,6:2,6:3 über Zeballos. Es sei zwar noch nicht perfekt, aber man müsse sich eben von Spiel zu Spiel steigern. Was er zu Hewitt sagt? "Wir kennen Hewitt. Er ist ein sehr gefährlicher Spieler und agiert auf sehr hohem Niveau."

Von allen Gesetzten der Herren, die am Freitag in der zweiten Runde im Einsatz waren, kam nur einer nicht durch: Der als Nummer 12 gesetzte Chilene Fernando Gonzalez scheiterte überraschend am Ukrainer Oleksandr Dolgopolow, der sich glatt mit 6.3,6:4,6:3 durchsetzte. Er trifft nun auf Nicolas Almagro.

Jürgen Melzers nächster Gegner am Samstag (2. Spiel nach 11.00 Uhr), David Ferrer, musste gegen Xavier Malisse keine vollen drei Sätze spielen. Der Belgier gab beim Stand von 2:6,2:6,0:2 auf. Die Franzosen freuten sich über den Vier-Satz-Sieg von Jo-Wilfried Tsonga, der nach dem Aus von Gael Monfils am Vortag die Grande Nation als einziger Herr noch im Achtelfinale vertritt. Er setzte sich gegen den Niederländer Thiemo de Bakker mit 6:7,7:6,6:3,6:4 durch.

Bei den Damen kommt es in der dritten Runde zum Schlager zwischen der vierfachen Siegerin und Comeback-Spielerin Justine Henin gegen die Russin Maria Scharapowa. Beide sind mit zwei glatten Erfolgen in die Runde der letzten 32 gekommen. Das bisher letzte Duell mit Scharapowa hat Henin 2008 bei den Australian Open mit 4:6,0:6 verloren. "Das erscheint mir so weit weg, als hätte der Moment nie existiert", sagte die Belgierin, die nach 20 Monaten Auszeit wieder gen Top Ten marschiert. Damals hätte sie schon gar nicht mehr auf dem Platz stehen wollen. "Jetzt habe ich viel Motivation und will kämpfen und gewinnen."

Doch Henin will trotz ihrer zwei Siege über Scharapowa auf Sand ihre Gegnerin nicht unterschätzen. "Sie ist immer noch jemand sehr, sehr starker. Sie hat Kampfgeist. Ich muss einfach versuchen, aggressiv zu spielen", erklärte Henin. "Gegen sie muss man geduldig sein. Ich freue mich drauf, habe viel aus den Niederlagen gegen sie gelernt", glaubt Straßburg-Siegerin Scharapowa das Rezept gegen Henin zu kennen. Wer das bessere hat, erfährt man schon am Samstag. (APA)