Wien - Die Leitbörsen in Fernost haben am Freitag weitgehend höher tendiert. Der Nikkei-225 Index in Tokio verteuerte sich um 123,26 Zähler oder 1,28 Prozent auf 9.762,98 Punkte, obwohl Konjunkturdaten in Japan schwächer ausfielen. So sind die Verbraucherpreise in Japan etwas gefallen, während die Arbeitslosigkeit leicht anstieg.

Der Hang Seng Index in Hongkong stieg um 335,34 Zähler (plus 1,73 Prozent) auf 19.766,71 Einheiten. Zulegen konnte auch der Markt in Sydney. Der All Ordinaries Index in Sydney stieg um 79,9 Zähler oder 1,82 Prozent auf 4.479,0 Einheiten. Der Shanghai Composite Index notierte mit einem kleinen Minus von 0,01 Prozent auf 2.655,71 Punkte praktisch unverändert. In Singapur blieb die Börse aufgrund eines Feiertages geschlossen.

Schon am Vortag hatte die Bekenntnis Chinas zu seinem Engagement in europäischen Staatsanleihen für steigende Kurse in Europa und den USA gesorgt. Händler hoben hervor, dass der US-Leitindex Dow Jones bis zum Abend um beachtliche 2,85 Prozent angezogen hatte. Das beweise, dass sich die Stimmung an den Aktienmärkten weiter aufhelle, hieß es.

Auf der Kaufliste der Investoren standen vor allem die Aktien von Rohstoffwerten, die von steigenden Metall- und Ölpreisen profitierten. So stiegen Cnooc, der größte Offshore-Ölkonzern Chinas, um 2,66 Prozent auf 12,34 Hongkong Dollar. In Seoul sprangen die Papiere von SK Energy, einem Ölraffinerie-Unternehmen, um 6,97 Prozent auf 107.500 Won an.

Auch Finanztitel waren gesucht. Die Aktien von National Australia Bank in Sydney stiegen um 2,60 Prozent, Westpac Banking legten um 3,00 Prozent zu.

Der chinesische Partner von BMW, Brilliance China Automotive Holdings, erwartet einem Bericht zufolge eine Zunahme beim Verkauf von BMW-Luxusmodellen um 30 Prozent in diesem Jahr. Dieser positiven Nachricht steht entgegen, dass ein US-Zulieferer angeblich über Engpässe klagt und BMW dadurch bei Modellen der 3er und 7er Serie in Lieferrückstände geraten ist. Die Aktien von Brilliance China Automotive stiegen um 7,36 Prozent auf 2,48 Hongkong Dollar an.

In Japan profitierten gerade Exportwerte vom sich stabilisierenden Euro. Aktien von Sony stiegen so um 1,79 Prozent und Canon legten 1,63 Prozent zu. Handelshäuser waren dank ansteigender Rohstoffpreise ebenfalls unter den Gewinnern: Mitsui & Co. gewannen 1,38 Prozent. (APA)