Wien - Das Wiener "Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch" ist mit dem neu geschaffenen "Kenneth Hudson Preis" des Europäischen Museumsforums ausgezeichnet worden. "Das ist eine starke Anerkennung für die Prävention ungewollter Schwangerschaften, die in Österreich skandalös vernachlässigt wird ", kommentierte Museumsgründer und Gynäkologe Christian Fiala am Donnerstag bei einem Pressegespräch.

Das 2007 offiziell (am Mariahilfer Gürtel 37, 1150 Wien) eröffnete Museum widmet sich der Geschichte, Gegenwart und Zukunft von Verhütung, Schwangerschaftstest und Schwangerschaftsabbruch. Finanziert wird die Einrichtung durch einen gemeinnützigen Verein und Spenden, erhält jedoch keine Subventionen. Monatlich besuchen rund 30 Schulklassen das Museum.

Das Europäische Museumsforum verleiht seit 1977 den European Museum of the Year Award (EMYA), der heuer an das Ozeaneum in Stralsund ging. Der heuer erstmals verliehene "Kenneth Hudson Award" ist eine von mehreren Teilauszeichnungen des Awards und erinnert an dessen Begründer. Geehrt werden Personen, Projekte oder Museen, die es schaffen, "den außerordentlichen Erfolg, die Inhalte und Werte eines Museums der Öffentlichkeit zu vermitteln". (APA)