"Logorama"

 

 

Foto: VIS

"Die Karatetiger"

 

 

Foto: VIS

Wer zur Redensart des Propheten, der im eigenen Land wenig zählt, greifen möchte, könnte das etwa anhand des "Kurzfilmzimmers" machen, eines monatlichen Themenabends, den das Vienna Independent Short (VIS) Filmfestival im Wiener Musumsquartier ausrichtet. Die Programme waren vom jungen Team fein ausgewählt, vom Publikumsandrang her blieb's familiär - aber der TV-Sender ARTE horchte auf und reiste an für eine Reportage, die noch auf der ARTE-Webseite anzusehen ist

Am Donnerstagabend eröffnet nun das eigentliche Kurzfilmfestival mit einer Großgala (und jedenfalls frei zugänglicher Party danach; Musik: das Elektronik-Duo Kilo gemeinsam mit Bljak) im Gartenbaukino voller Preisträgerfilme: etwa der französiche Oscar-Gewinner Logorama von François Alaux, Hervé de Crécy und  Ludovic Houplain, eine Actiongenre-Parodie mit Konzern-Logos als Akteuren. Oder der Berlinale-Sieger, Händelse vid bank des Schweden Ruben Östlund, einer personalreichen und schnittlosen Erzählstudie über einen turbulent versuchten Banküberfall.  Oder die Charakterstudie Believe des Briten Paul Wright, die in Locarno gewann.  Und eine Weltpremiere gibt es auch, die ironische, aus Found Footage kompilierte Hongkong-Kino-Hommage Die Karatetiger von  Florian Wrobel.

Für das umfangreiche Programm des  bis 2. Juni sechstägigen Festivals an diversen Spielorten  - in erster Linie das Metro-Kino, die Ursula-Blickle-Lounge im MQ und das  Badeschiff am Donaukanal - sei primär auf die VIS-Homepage verwiesen. Nebenstehend finden Sie Kurzvorstellungen der einzelnen Programmschienen.