Innsbruck - Eigentlich hat der FC Wacker Innsbruck am Freitag in der letzten Runde der Ersten Liga ein Auswärtsspiel bei den Red Bull Juniors. De facto dürfen die Tiroler, die in der Tabelle zwei Punkte vor der Admira führen, aber ein Heimspiel erwarten. Die Superfund-Arena, 300 Kilometer von Innsbruck und "nur" rund 100 Kilometer von Salzburg entfernt, wird im Aufstiegsrennen in den Wacker-Traditionsfarben Schwarz-Grün erstrahlen. Salzburg musste das Spiel wegen des Wechsels von Kunst- auf Naturrasen im eigenen Stadion nach Oberösterreich verlegen.
Es soll ein Heimspiel für die Tiroler werden. Bis Mittwochmittag hatte Wacker 750 Tickets für das Spiel in Oberösterreich verkauft, zwölf offizielle Fanbusse sind bisher angemeldet. "Ich rechne aber mit bedeutend mehr als tausend Tiroler Fans", sagte Wacker-Sprecher Florin Sitz. In den Fanforen werde diskutiert, dass so wie 2003 beim Relegationsspiel der Tiroler gegen Schwechat (Meister der Regionalligen Ost gegen West) rund 3.000 Anhänger ihren Club begleiten. Zum Vergleich: Die "Jung-Bullen" kamen bei ihren Heimspielen in Salzburg auf durchschnittlich rund 300 Fans.
Die Tiroler Vereinsführung ist in Pasching auf den Fanansturm vorbereitet, nehmen sogar ihren eigenen Stadionprecher Didi Hupfauf mit und haben mit den Paschinger Verantwortlichen im Vorfeld bezüglich Absperrgitter etc. alles abgeklärt. Bereits am vergangenen Freitag, als die Innsbrucker gegen Hartberg 1:0 gewonnen hatten, feierten über tausend Fans auf dem Tivoli-Rasen ihre Lieblinge, als wären sie bereits Meister geworden.
Nur Wacker-Trainer Walter Kogler ließ die Tiroler Fan-Hysterie am Mittwoch noch kalt: "Wir bereiten uns konzentriert auf das Spiel vor, als wäre es eine normale Partie, die wir gewinnen wollen." Einzige Änderung: Pascal Grünwald, der zum besten Erste-Liga-Torhüter der Saison gewählt wurde, und seine Vordermänner reisen bereits am Donnerstag und damit nicht erst am Spieltag nach Oberösterreich. (APA)