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Nur die we­nigs­ten So­la­ri­en können sind bezüglich Strahlenstärke, Hygiene und Beratung einwandfrei.

Foto: AP/Roberto Pfeil

Linz - Die Arbeiterkammer Oberösterreich hat auch heuer wieder 20 Sonnenstudios in Linz, Wels und Steyr auf Strahlenstärke, Hygiene und Beratung getestet. Ergebnis: In 17 von 20 Studios war die Strahlenstärke zu hoch, in sechs getesteten Solarien wurden zudem erhöhte Keimzahlen festgestellt, häufig war auch die Beratung mangelhaft oder fehlt gänzlich. "Strengere Kontrollen durch die zuständige Gewerbebehörde sind unbedingt nötig", fordert AK-Präsident Johann Kalliauer in einer Aussendung.

Sonnenbrandgefahr

Solarienbenutzer sollten beim Erstbesuch unabhängig vom Hauttyp nur mit maximal 0,4 MED (Maßeinheit zur Beurteilung der Auswirkung von Kunstlicht auf die menschliche Haut) bestrahlt werden, empfiehlt die AK. Selbst bei vorgebräunten Personen sollte der Wert von 1 MED nicht überschritten werden. Bei Werten über 1,5 MED besteht Sonnenbrandgefahr.

Nur ein Gerät lag unter dem Wert von 0,4 MED. In zwei Studios lag die Bestrahlung mit 0,6 MED leicht über der Norm und in neun Studios wurde der doppelte Wert gemessen. In vier Studios war die Bestrahlung dreimal stärker als der zulässige Wert, in vier weiteren sogar viermal stärker. Bei letzteren besteht Sonnenbrandgefahr.

Mangelhafte Hygiene und Beratung

Neben der Strahlenbelastung hat die AK auch die Hygiene der Sonnenliegen getestet. Acht der 20 getesteten Sonnenliegen waren hygienisch einwandfrei. Sechs Studios wurden aufgrund des Nachweises von Staphylokokken mit befriedigend und weitere sechs wegen erhöhter Keimzahlen bzw. Staphylokokken mit weniger zufriedenstellend bewertet.

In sechs Studios gab es keinerlei Beratung, obwohl sich unsere Testpersonen als Erstkunden vorstellten. In zehn Studios wurde keine Schutzbrille angeboten, in fünf war nicht einmal eine vorhanden.  Die Arbeiterkammer rät aus diesen Gründen, sich den Besuch eines Sonnenstudios gut zu überlegen. Wer sich trotzdem dazu entschließt, sollte vorher auf jeden Fall einen Hautarzt konsultieren. "Die Ergebnisse unseres Tests zeigen, wie wichtig es ist, dass Solarien ab 1. September 2010 keine Jugendlichen als Kunden annehmen dürfen", stellt Kalliauer fest. (red)