Bild nicht mehr verfügbar.

Tourismusschädigendes Wetter in Schönbrunn

Foto: AP/Ronald Zak

Wien - Das herrschende Wetter finden viele Mitmenschen zunehmend unerträglich und "Schuld" ist daran nicht die isländische Aschenwolke,  erklärt Johanna Nikitsch von der ZAMG-Klimaabteilung. Seit Tagen hat eine Omega-Wetterlage unser Land fest im Griff: So bezeichnet man eine sehr stabile Wetterlage, in der zwei Tiefdruck- ein Hochdruckgebiet blockieren. Über Österreich hing hartnäckig eines der beiden Tiefdruckgebiete.

Sonne fehlt

Eigentlich fehle lediglich die Sonne erklärt die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).  Die schien bisher deutlich seltener als sonst um diese Jahreszeit. "Bis heute wurden großteils nicht einmal 50 Prozent der durchschnittlichen Sonnenstunden erreicht", erklärt die Wetterexpertin. In Wien beispielsweise gab es mit 103,8 Stunden nur 44 Prozent der üblichen Menge, die Salzburger konnten sich gar nur 63,6 Stunden lang (33 Prozent) an Sonnenschein erfreuen. "Zusätzlich liegt die Temperatur bis dato etwas unter dem vieljährigen Mittel", erläuterte Nikitsch.

Vergangene Jahre mit Sonne verwöhnt

"Es sollte aber  nicht vergessen werden, dass wir in den letzten Jahren mit sommerlichem Maiwetter sehr verwöhnt wurden", so die Wetterexpertin. "30 Grad und mehr sind im Mai Ausreißer nach oben, so wie zehn Grad ein Ausreißer nach unten sind. In den vergangenen zehn Jahren verlief der Mai mit Ausnahme von 2004 immer zu warm."

Sommer verspricht trotzdem warm zu werden

Was sagt das alles über den ersehnten Sommer? Noch gar nichts, betonte Johanna Nikitsch: "Das war's auf keinen Fall schon mit dem Sommer. Man sollte nicht von jetzt auf das Wetter in zwei Monaten schließen." Bei vorsichtiger Betrachtung der Langzeitprognosen "schauen Juli und August überhaupt nicht so kühl aus", die Zeichen stünden vielmehr in Richtung eines "eher warmen" Sommers. (APA)