Wien - Die traditionsreiche "Österreichische Musikzeitschrift" wird mit Jahresende 2010 eingestellt. "Noch vier Hefte und das war's dann", so Herausgeberin Marion Diederichs-Lafite gegenüber der APA. Nachdem sich für die "schwierige personelle Neuaufstellung" nach ihrer eigenen Pensionierung zu Jahresende zwar im vergangenen Jahr eine Lösung gefunden hatte, werde nun die öffentliche Basisförderung von "jahrelang eingefrorenen" 30.000 Euro auf "allenfalls" 6.000 Euro gekürzt. Die Musikzeitschrift erscheint heuer in ihrem 65. Jahr.

Bereits im vergangenen Herbst hatten die Herausgeber das drohende Aus angekündigt, seither habe es "umfassende, auch internationale Unterstützung" etwa in Form einer Online-Petition gegeben, eine neue Struktur und Trägerschaft sei in Kooperation mit dem Böhlau Verlag bereits erarbeitet worden. "Aber wenn man den Neuen dann sagt, es gibt kein Geld mehr - dann muss man aufhören", bedauerte Diederichs-Lafite, die aufgrund der angespannten Budget-Situation in Kultur- und Wissenschaftsministerium "schon auch ein Pech" sieht. "Aber vor allem fehlt der Wille."

Im Jänner 1946 von Peter Lafite gegründet, gilt die Österreichische Musikzeitschrift als renommiertes Organ für Beiträge zu Themen alter und zeitgenössischer Musik sowie zur Musikwissenschaft.