USA

Die US-Börsen mussten in der abgelaufenen Woche neuerlich herbe Kursverluste verbuchen. Selbst defensive Titel fielen stark ins Minus, wenngleich nicht so stark wie Zykliker und Finanzwerte. Das fundamentale Umfeld mit unverändert robusten Wirtschaftsdaten, einem prolongiert günstigen Zins- und Liquiditätsumfeld sowie einer weiteren überraschend stark verlaufenen  Unternehmensberichtssaison bleibt hingegen unverändert (gut). Auf den zuletzt gesehenen Niveaus erscheinen auch US-Aktien mittel- bis längerfristig sehr attraktiv. Wir behalten daher unsere Empfehlung "Kauf" bei.

Europa

Die europäischen Aktienmärkte sind weiterhin von einem hohen Grad an Unsicherheit geprägt. Offensichtlich gibt es bei vielen Marktteilnehmern Zweifel, ob das "Rettungspaket" der europäischen
Regierungen nicht seine Wirkung verfehlt und sich die konjunkturelle Lage wieder verschlechtert. Dementsprechend schwach präsentierten sich in den letzten Tagen auch die zyklischen Sektoren. Aber auch die Furcht vor einer übertriebenen bzw. unkoordinierten  Regulierung der Finanzmärkte trug zur derzeit negativen Stimmung bei, nachdem Deutschland mit einem Verbot von ungedeckten
Leerverkäufen vorgeprescht ist. Trotz der kritischen Lage gehen wir davon aus, dass sich die Situation in den kommenden Wochen beruhigen wird und die Investoren wieder vermehrt auf
die mehrheitlich guten Unternehmensdaten achten.

Japan

Auch am Kabuto-cho gehen die Wogen derzeit hoch und der Wind dreht schnell. Der Nikkei 225 fiel zum Wochenschluss unter die 10.000 Punkte-Marke und damit auf einen neuen Jahrestiefststand. Aktuell dominiert die Angst, dass mit der Staatsverschuldungskrise die derzeitige Konjunktur- und Gewinnerholung ein jähes Ende finden könnte. Allerdings geben die einlaufenden Risikospreads der Eurozone-Peripherie-Länder und solide Fundamentaldaten (BIP, Vorlaufindikatoren) Hoffnung auf eine Wende.