Graz - Steirische Architektur soll im Ausland vermehrt wahrgenommen und nachgefragt werden. Unter dem Titel "Architekturexport" hat das Wirtschaftsressort des Landes ein Förderpaket geschnürt, das die Teilnahme an internationalen Wettbewerben, Akquisitionsreisen und die Fortbildung erleichtern soll.

Für 2010 wird die Initiative vonseiten des Landes mir 150.000 Euro unterstützt, hieß es am Mittwoch im Pressegespräch. "Es geht darum, die steirischen Architektinnen und Architekten besser für die globalen Märkte zu rüsten und auch für das mit der Architektur verbundene produzierende Gewerbe neue Exportmärkte zu erobern", so Wirtschafts- und Innovationslandesrat Christian Buchmann.

Grundlage der Förderinitiative ist ein von den "Creative Industries Styria"(CIS) im Vorjahr durchgeführtes Branchenscreening zum Thema "Architekturexport". Dieses habe deutlich ergeben, dass in mehreren Bereichen Defizite bestehen. Das nun vorliegende Programm sei "österreichweit einzigartig", so CIS-Geschäftsführer Eberhard Schrempf. Die Umsetzung des Maßnahmenpaketes soll der heimischen Architekturszene rund 18 Millionen Euro an zusätzlichem Umsatz bringen.

"Klein, aber fein"

"Es ist ein kleines, aber feines Förderprogramm", so Burghard Kaltenbeck von der Steirischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft (SFG), die die Förderungen abwickelt. Ganz vorne unter den Maßnahmen stehen finanzielle Unterstützung bei Wettbewerben, Weiterbildung oder auch bei Reisekosten.

In diesem Jahr will man zehn Wettbewerbsteilnahmen mit jeweils 4.000 Euro unterstützen, Architekten und Ingenieurskonsulenten bekommen Reisen zur Geschäftsanbahnung bis zu 50 Prozent gefördert, ebenso wenn Vorträge oder Workshops im Ausland gehalten werden. Zusätzlich sollen in den Bereichen internationale Rechte und Normen, Sprachen, Marketing sowie Betriebswirtschaft und Organisation entsprechende Qualifikationen finanziell unterstützt werden. Am entsprechenden Programm für 2010/11 werde noch gearbeitet.

Die CIS übernimmt die Koordination und koordiniert beispielsweise auch verstärkte internes Networking und den Informationstransfer. Weiters soll ein eigenes Redaktionsteam die Leistungen der steirischen Architekten verstärkt nach außen kommunizieren. Auch Publikationen, die steirische Architekturideen transportieren, sollen im Druck finanziell unterstützt werden. (APA)