Der ORF hat seinen Public Value Bericht 2009/2010 fertiggestellt und erweitert diesen um eine Multimediale Plattform: Auf zukunft.orf.at sind ab Juni etwa 250 Videos abrufbar, auf denen ORF-Mitarbeiter, Geschäftsführung und externe Experten ihre Sicht der Erfüllung des öffentlich-rechtlichen Auftrags präsentieren. Neu ist weiters eine Erweiterung des Berichts um einen wissenschaftlichen Teil, sagte der Public Value-Verantwortliche des ORF, Klaus Unterberger, bei der Präsentation am Mittwoch.

Unter zukunft.orf.at sind ab Juni die Video- und Audiobeiträge abrufbar, die die Mitarbeiter und Experten selbst zu dem Thema Public Value verfasst haben. Außerdem wird der Bericht, der im Print nur 2.000 mal verteilt wird, online abrufbar sein. Unterberger betonte, dass man sich nicht selbst ein Zeugnis ausstellen wolle. "Wir maßen uns nicht ein eigenes Urteil an und wollen uns keinen Persilschein ausstellen."

Mit der Online-Plattform will man Mitarbeiter und ORF-Seher und -Hörer ansprechen. Eine Vernetzung mit Social Media-Plattformen wie Facebook oder Twitter ist derzeit noch nicht implementiert, sei aber angedacht, kündigte Unterberger an.

Der wissenschaftliche Teil des Public Value Berichts besteht aus zwei Heften namens "Texte - öffentlich-rechtliche Qualität im Diskurs". Darin nehmen Experten wie die Psychotherapeutin Rotraud Perner oder der Kommunikationswissenschafter Thomas Bauer Stellung. Eine Erweiterung der Schriftenreihe ist geplant, sagte Unterberger. Die "Texte" und die Online-Plattformen sollen in den kommenden Jahren "ein Gefäß" für öffentlich-rechtlichen Diskurs bilden.

Mit den Public Value Berichten ist der ORF nach Ansicht Unterbergers in Vorlage getreten. Vom Gesetzgeber sei dies erst mit der aktuellen Novelle vorgesehen. (APA)