Bild nicht mehr verfügbar.

Felix Baumgartner bei einem Sprung in Taiwan

Foto: AP/Stefan Stau

Wien - Der Salzburger Felix Baumgartner (41) will heuer aus 36 Kilometern Höhe von einem Ballon abspringen und im freien Fall die Schallmauer durchbrechen.

Der Heliumballon, der den Extremsportler in einer Kapsel hochbringt, hat einen Durchmesser von etwa 80 Metern. Baumgartner wird bei dem Sprung einen Druckanzug tragen, der ihn unter anderem vor  erwarteten Temperaturen von minus 70 Grad schützen soll.

Mit dem Projekt "Red Bull Stratos" könnte Baumgartner mehrere Rekorde brechen - das Vorhaben soll aber auch wissenschaftliche Erkenntnisse in der Raumforschung liefern. Damit der gefährliche Plan klappt, hat Baumgartner ein Team mit Experten um sich versammelt.

130 Kilogramm Equipment am Oberkörper

In 36 Kilometern Höhe beginnt das Problem bereits beim Absprung, erklärt Baumgartner. "Ein gerader symmetrischer Absprung ist das Wichtigste. Beim Wegspringen habe ich fast 130 Kilogramm und das meiste davon am Oberkörper (Fallschirm, Helm, Sauerstoffflaschen). Dadurch ändert sich schon mein Rotationsverhalten beim Absprung aufgrund des nach oben verlagerten Körperschwerpunkts.

Wenn du als Fallschirmspringer ins Rotieren gerätst, kannst du diese Drehung aufgrund von Körperbewegungen stoppen oder beschleunigen. Nachdem dort oben aber nur noch 0,5 Prozent Atmosphäre vorhanden sind, gibt es auch keine Luft, die du nützen kannst. Das heißt, wenn du asymmetrisch wegspringst oder ins Trudeln gerätst, kannst du deine Fallschirmspringer-Fähigkeiten nicht nützen.

Zwischen 27 Kilometern und 30 Kilometern Höhe wird die Luft wieder dichter. Theoretisch könnte man als Fallschirmspringer diese Luft nützen, um eventuell auftretende Drehungen zu stoppen. In der Praxis sieht es jedoch so aus, dass du aufgrund deiner Überschallgeschwindigkeit derart schnell in diese dichteren Luftmassen eintauchst und deine Umgebungsluft dadurch sehr aggressiv reagiert. Jede falsche Bewegung in dieser Situation würde sich fatal auswirken." (APA)