Sollte sich "Ikaros" (im Bild eine Illustration) bewähren, plant die japanische Raumfahrtbehörde noch in diesem Jahrzehnt einen größeren Nachfolger ins All zu schicken.

Foto: JAXA

Die geplante "Ikaros"-Mission

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Tokio - Drei Tage, nachdem der Start einer mit einem Solar-Segel betriebenen "Weltraum-Yacht" in Japan in letzter Minute verschoben werden musste, ist das ungewöhnliche Raumschiff nun ins All gestartet. Wie die japanische Raumfahrtbehörde JAXA mitteilte, hob die H-IIA-Trägerrakete am Freitagmorgen (Ortszeit) vom Weltraumzentrum Tanegashima im Süden des Landes ab.

An Bord befindet sich "Ikaros", der Prototyp der "Weltraum-Yacht", die mit einem winddrachenähnlichen, hauchdünnen Sonnensegel ausgestattet ist. Das Segel von "Ikaros" - das Kürzel für Interplanetary Kite-craft Accelerated by Radiation of the Sun - wird allein durch den Druck der Lichtpartikel der Sonne vorwärtsgetrieben. Gleichzeitig sollen am Segel angebrachte hauchdünne Solarzellen das Licht in Strom umwandeln. Sollte die Mission erfolgreich sein, könnte sie laut JAXA den Weg für zukünftige Hybridantriebe für interplanetare Missionen ebnen. Noch in diesem Jahrzehnt will die JAXA einen "Ikaros"-Nachfolger mit 50 Meter Durchmesser mit integriertem Ionenantrieb auf den Weg Richtung Jupiter bringen. An Bord der Rakete befindet sich zudem der erste japanische Venus-Satellit Akatsuki. (red/APA)