Innsbruck - Der Landesparteivorstand der Tiroler FPÖ hat bei einer Sitzung am Montagabend die beiden von Parteiobmann LAbg. Gerald Hauser verhängten Ausschlüsse bestätigt. 14 Mitglieder hätten bei zwei Enthaltungen dafür gestimmt, berichtete Hauser am Dienstag. Genehmigt wurde ein neues Organisationskonzept. Hauser kündigte Gespräche mit jenen Funktionären an, die die jüngsten Parteiausschlüsse kritisiert hatten.

Hauser sprach von einem "großartigen Ergebnis", Die Bestätigung der Ausschlüsse stärke seine Position und seine Person. Betroffen waren Patrick Haslwanter und Paul Pilgermair wegen parteischädigenden Verhaltens. Hintergrund ist ein angeblicher Putschversuch gegen den Innsbrucker Parteichef, LAbg. Richard Heis und gegen Hauser.

Neues Organisationskonzept

Das von ihm präsentierte Organisationskonzept stärke die Partei "von unten nach oben" und werte die Bezirksparteiobleute auf. Sie seien die Ansprechpartner vor Ort. Um organisatorisch voranzukommen, sei wieder ein Schulungsreferent, der die Bezirke zusätzlich betreuen und beraten werde, bestellt worden. Es gebe eine klare Struktur: Der Landesparteiobmann vertrete die Partei exklusiv nach außen, bei einer Verhinderung werde er von dessen Stellvertreterin, Abg. Carmen Gartelgruber, oder Heis vertreten.

Bedenken

50 Funktionäre des Bezirks Innsbruck-Land hätten Bedenken gegen die von der Bundes- und Landesorganisation getätigten Parteiausschlüsse geäußert. Von der Entscheidung von Bundesparteiobmann Abg. Heinz Christian Strache betroffen war unter anderem LAbg. Walter Gatt, der nunmehr freier Abgeordneter im Landtag ist. Eine Rücknahme dieser Entscheidung sei abgelehnt worden. Es sei vereinbart worden, dass Hauser mit diesen Funktionären Gespräche führen und Informationen geben werde. Auch mit dem Vorstand des Tiroler Seniorenrings werde es Gespräche geben, sagte Hauser. (APA)