Wien - Deutlich niedrigere Preise bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Rohöl haben bei den österreichischen Lagerhäusern 2009 zu einem Umsatzrückgang geführt. Nur die Bereiche Bau & Gartenmärkte sowie Baustoffe sind im Vorjahr gewachsen.

Konkret haben die Raiffeisen Lagerhäuser 2009 einen Gesamtumsatz von 3,8 Mrd. Euro verbucht, um 12 Prozent weniger als im "Ausnahmejahr" 2008 mit überdurchschnittlich hohen Preisen bei Agrarprodukten.

Heuer wollen die Lagerhäuser bzw. der heimische Lagerhausverbund Raiffeisen Ware Austria (RWA) das Ergebnis von 2009 wieder erreichen oder - je nach Entwicklung der Rohstoffpreise - sogar übertreffen, so RWA-Generaldirektor Klaus Buchleitner am Montag bei der Bilanzpressekonferenz in Wien.

Jeder zehnte Beschäftigte ist Lehrling

Vor allem in den Bereichen Baustoffe und Baumärkte sowie bei alternativer Energie wird ein Umsatzwachstum angestrebt. Im Agrarhandel will man das Niveau von 2009 halten. Bei der Entwicklung der Beteiligungen ist Buchleitner weiter zuversichtlich.

In den 1.076 Lagerhäusern sind 11.509 Mitarbeiter beschäftigt, 1.151 davon als Lehrlinge. Damit sind die Lagerhäuser laut Buchleitner der größte Lehrlingsausbildner im ländlichen Raum. Drei Viertel der Umsätze werden in den Bundesländern Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark gemacht, jeweils 10 Prozent in Salzburg und Kärnten, der Rest in Tirol, im Burgenland und in Vorarlberg. Im gesamten Lagerhauskonzern, also inklusive Beteiligungen und dem Osteuropa-Geschäft, sind 13.500 Mitarbeiter beschäftigt. (APA)